Courage-Festival im Kreis Kleve Das kleine Rock-ABC mit Madsen

Kreis Kleve · Eine bunte Mischung für Jung und Alt hat insgesamt 5500 Besucher zum Courage-Festival gelockt. Während für die Kleinen vor allem DSDS-Star Luca Hänni im Mittelpunkt stand, warteten viele Ältere auf Max Herre und Madsen. Letztere erklärten den Konzert-Debütanten das kleine Rock-ABC aus mitsingen, klatschen und springen.

Madsen, Max Herre und mehr: Das Courage 2013
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Madsen, Max Herre und mehr: Das Courage 2013

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"Für alle, die zum ersten Mal auf einem Rockkonzert sind: Das läuft eigentlich ganz einfach: Man muss immer im Takt hüpfen." Mit diesen und anderen Ansagen wandte sich Sebastian Madsen, Frontmann der gleichnamigen Band, die als Headliner des Festivals auftrat, oftmals direkt an die kleinsten Festivalbesucher.

Für die Kinder direkt vor der Bühne (hier durften alle stehen, die kleiner als 1,60 Meter waren) war das die Einführung ins kleine Rock-ABC. Ob mitsingen (abwechselnd Jungen und Mädchen versteht sich), im Takt klatschen, Handys und Feuerzeuge bei ruhigen Liedern nach oben halten oder auch alle hinsetzen und gleichzeitig aufstehen und abzappeln - nach einer Stunde Madsen waren die Debütanten für ihr nächstes Rockkonzert bestens gerüstet.

Diese Mischung aus Musik und Mitmachen gelang der Band aus Norddeutschland so gut, dass sich auch die älteren Besucher nicht langweilten. Im Gegenteil, mit Hits wie "Du schreibst Geschichte", "Lass die Musik an" und "Nachtbaden" brachte Madsen die Stimmung endgültig zum Kochen.

Etwas ruhiger ging es hingegen bei Max Herre zu. Der Routinier des Deutschen Hip-Hop spielte viele Songs seines neuesten Nummer-eins-Albums "Hallo Welt". Aber auch "A-N-N-A" aus alten Freundeskreis-Zeiten durfte natürlich nicht fehlen. "Wolke 7" und "Fühlt sich wie fliegen an" erzeugten allerdings die größte Resonanz beim Publikum. Kein Wunder, denn die Hits kennen ja schließlich auch schon die Jüngsten aus dem Radio.

Zuvor hatte es vor allem beim Auftritt von Luca Hänni kein Halten mehr gegeben. Die vornehmend weiblichen, unter 16 Jahre alten Fans kreischten was das Zeug hält. Nur wenige Meter trennten sie von ihrem Idol. Gut für sie, dass Hänni später noch Zeit für eine ungewöhnliche Zugabe finden sollte: Nach dem Auftritt von Max Herre stand Hänni auf einmal auf dem Turm von Schloss Moyland zum Interview bereit und stimmte von hoch oben sogar noch einmal ein Lied an. Das Ganze wurde live auf die große Leinwand übertragen.

Mit dem Programm des 13. Courage-Festivals wollten die Veranstalter auch ein Angebot an ältere Jugendliche und junge Erwachsene richten. Nachdem in den vergangenen Jahren vor allem die zahlreichen DSDS-Kandidaten ein sehr junges Publikum angezogen hatten, gab es nun mit Madsen und Max Herre zwei namhafte Größen der deutschen Musikszene. Auf der anderen Seite hat sich aber auch bestätigt, dass ein Luca Hänni etwa für viele Kinder ein echtes Idol ist und sie deshalb zum Courage zieht.

Trotz der etwas niedrigeren Besucherzahl als im Vorjahr hat das Courage einen interessanten Weg beschritten zu einem Festival für die ganze Familie. Ein Konzept, das sich herumsprechen könnte und schon jetzt ein wenig Lust macht auf die 14. Auflage im nächsten Jahr.

(rl)
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