Solo-Selbstständige berichtet von Ungerechtigkeit „Das ist ein Schlag ins Gesicht“

Düsseldorf · Ihre Einnahmen sind gleich null. Und das seit Monaten. Die Event-Managerin profitiert von der Corona-Soforthilfe als Solo-Selbstständige kaum. Hier berichtet die 38-Jährige über ihre aktuelle Situation.

 Von den 9000 Euro Soforthilfe können einige Selbstständige nur einen geringen Anteil behalten.

Von den 9000 Euro Soforthilfe können einige Selbstständige nur einen geringen Anteil behalten.

Foto: dpa/Robert Michael

Ich bin selbstständige Eventdienstleisterin bei internationalen Sportveranstaltungen im In-und Ausland. Ich liebe die Freiheiten meines Freelancer-Daseins und bin aus Überzeugung selbstständig, kenne aber auch meine Pflichten zur Eigenverantwortung und das damit verbundene Risiko. In den vergangenen Jahren habe ich deshalb einen Teil meines Einkommens gespart, um fürs Alter vorzusorgen und um harte Zeiten überbrücken zu können. Dazu zählen natürlich auch Umsatzausfälle durch abgesagte Veranstaltungen oder Krankheit. Mit den Auswirkungen, die die Pandemie mit sich bringt, habe ich allerdings nicht gerechnet. Ich konnte von meiner Arbeit immer gut leben – Anfang des Jahres waren meine Auftragsbücher sehr gut gefüllt und auch die ein oder andere Absage hätte ich leicht verkraften können. Nun wurden mir für dieses Jahr allerdings sämtliche Aufträge abgesagt: Ein Umsatzrückgang von 100 Prozent. Von heute auf morgen. Die Hilfen, die der Staat anbietet, sind dabei ein Tropfen auf den heißen Stein – zumindest für Solo-Selbstständige wie mich.