Für Gefangene und Wärter Tausende Corona-Schnelltests für NRW-Gefängnisse

Düsseldorf · Die Justizvollzugsanstalten in NRW sollen mit Tausenden Corona-Schnelltests ausgerüstet werden. Wie die Tests aber eingesetzt werden sollen, hängt von der jeweiligen JVA-Leitung ab. Eine einheitliche Voragabe gibt es nicht.

 Ein Justizbeamter schließt einen Häftling in seinen Haftraum ein. (Symbolfoto)

Ein Justizbeamter schließt einen Häftling in seinen Haftraum ein. (Symbolfoto)

Foto: dpa

Sie seien sowohl für Inhaftierte als auch Bedienstete gedacht, sagte ein Sprecher des Justizministeriums. Ab Februar rechne man landesweit etwa mit 7000 Tests pro Monat, die benötigt würden. Wie sie eingesetzt werden, liege bei den einzelnen Gefängnisleitungen. Eine einheitliche Testvorgabe gebe es nicht.

Schnelltests bieten sich laut Ministerium zum Beispiel an, bevor Gefangene in eine andere Einrichtung verlegt werden. In der Kölner JVA Ossendorf hatte es zuletzt Aufregung gegeben, nachdem 21 Schnelltests bei Bediensteten Corona-Infektionen angezeigt hatten - die es aber gar nicht gab. Das stellte sich danach durch sogenannte PCR-Tests heraus, die im Labor ausgewertet wurden. Warum die Schnelltests bei 70 Kollegen in 21 Fällen positiv anschlugen, obwohl die Bediensteten gesund waren, ist bislang unklar.

Im Strafvollzug in NRW hat es bislang nur wenige bestätigte Corona-Fälle gegeben. Laut Justizministerium wurden bis zum 31. Dezember 157 Häftlinge positiv auf Covid-19 getestet. Zudem 213 Bedienstete.

(siev/dpa)
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