Neue Coronaschutzverordnung Alle großen Festveranstaltungen bis 31. Oktober in NRW verboten

Düsseldorf · Vorerst dürfen in NRW keine Großveranstaltungen stattfinden - bis mindestens 31. Oktober. Das steht in der neuen Corona-Schutzverordnung. Dazu zählen auch Straßen- oder Weinfeste.

 Nicht nur die Festzelte werden in diesem Jahr vorerst leer bleiben (Archivbild).

Nicht nur die Festzelte werden in diesem Jahr vorerst leer bleiben (Archivbild).

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Nordrhein-Westfalen hat das Verbot für bestimmte Großveranstaltungen bis mindestens zum 31. Oktober verlängert. In der neuen Coronaschutzverordnung, die am Dienstagabend veröffentlicht wurde, werden als „große Festveranstaltungen“ konkret Volksfeste, Stadt-, Dorf- und Straßenfeste, Schützenfeste und Weinfeste genannt. Andere Veranstaltungen mit mehr als 100 Menschen können bei bestimmten Hygiene- und Abstandsvorgaben erlaubt werden.

Bund und Länder hatten sich bereits Mitte Juni auf die Verlängerung des Verbots geeinigt. Mit der neuen Verordnung ist es in Nordrhein-Westfalen jetzt rechtskräftig.

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Vor alle die Kulturszene ist von der Absage im Hohen Maße betroffen. Die Landesregierung stellt daher 185 Millionen Euro zusätzlich für die von der Corona-Pandemie gebeutelte Kulturszene bereit. Das hat NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) bereits vergangene Woche in Düsseldorf bekanntgegeben. Mit der bereits seit März gewährten Hilfe für solo-selbstständige Künstler damit auf 200 Millionen Euro, sagte Laschet.

„Viele Künstler waren und sind verzweifelt, weil ihre Lebensgrundlage weggebrochen ist“, berichtete der Ministerpräsident. Mit 105 Millionen Euro werde nun ein Stipendienprogramm für freischaffende Künstler geschaffen.

Mit 80 Millionen Euro sollen von der Corona-Pandemie gebeutelte Institutionen über einen Kultur-Stärkungsfonds unterstützt werden. Zusätzlich habe die Bundesregierung eine Milliarde Euro ausgelobt, wovon die NRW-Kulturlandschaft anteilig profitiere.

„Wir hoffen und erwarten auch, dass die Kommunen jetzt nicht bei der Kultur sparen“, sagte Laschet. In den städtischen Haushalten sei Geld für die Kultur vorhanden.

Die Karnevalisten halten derweil trotz eher kritischer Stimmen an ihrem Sessionsauftakt am 11.11 fest. „Draußen, Straßenkarneval, Infektionsübertragungszeit, Alkohol, Enge – das passt nicht in diese Zeit“, sagte Laschet am 30. Juni. Das wollte der Bund Deutscher Karneval (BDK) nicht so stehen lassen.

(dtm/dpa)
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