Neue Verordnung Ab Freitag gelten diese Corona-Lockerungen in NRW

Düsseldorf · Die Landesregierung hebt weitere Beschränkungen auf. Auch vom Karneval erwartet das NRW-Gesundheitsministerium keine Auswirkungen. Während bei jüngeren und mittelalten Menschen die Fallzahlen zurückgehen, bewegen sich die Infektionen bei Senioren auf gleichbleibend hohem Niveau.

Helfer testen eine Frau auf Corona.

Helfer testen eine Frau auf Corona.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Nordrhein-Westfalen hat für diesen Freitag weitere Beschränkungen aufgehoben. Für Besucher der Gastronomie und touristische Hotelübernachtungen gilt ab dann wieder die 3G-Regelung. Damit dürfen auch Ungeimpfte mit einem Test wieder hinein. Dies gilt auch für Kultureinrichtungen wie Museen, Ausstellungen und Konzerte. Beim Besuch von Sportveranstaltungen reicht ebenfalls der 3G-Nachweis für die Zuschauer, allerdings bleiben weiterhin Vorgaben für die Anzahl der zulässigen Zuschauer: Kleinere Veranstaltungen sind mit bis zu 1000 Zuschauern unter 3G erlaubt. Entscheidet sich der Veranstalter dagegen dafür, nur Geimpfte und Genesene mit einem Test hineinzulassen, darf sogar auf das Tragen der Maske verzichtet werden. 

Für Großevents ab 1000 Personen in Innenräumen dürfen unter 2G-plus-Bedingungen künftig 60 Prozent der Gäste mit Maske wieder hinein, maximal jedoch 6000 Personen. Im Freien können bis zu 75 Prozent der Plätze belegt werden, maximal sind 25.000 Zuschauer erlaubt. Die örtlichen Behörden können sogar die Obergrenzen aufweichen, wenn zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen etwa bei der An- und Abreise gelten.

Auch die Diskotheken und Clubs öffnen wieder für Genesene und Geimpfte mit einem tagesaktuellen Test. Volksfeste und private Veranstaltungen wie Hochzeiten oder Geburtstagspartys sind weiterhin nur unter 2G-plus zulässig.

Nicht erfasst von den 2G-plus- oder 3G-Regeln sind künftig die Kinder bis einschließlich 17 Jahren. Sie können ab Freitag ohne jede Nachweispflicht an Veranstaltungen teilnehmen, werden aber bei den Höchstgrenzen für Teilnehmer mitgezählt.

Eine Sprecherin von NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) erklärte auf Anfrage, die Neuinfektionen entwickelten sich nach dem aktuell zu verzeichnenden Höchststand der Wocheninzidenz am 9. Februar kontinuierlich rückläufig, insbesondere in den jüngeren und mittleren Altersgruppen. „In den älteren Altersgruppen ist aktuell ein Seitwärtstrend zu verzeichnen, der weiterhin aufmerksam beobachtet wird.“ Auch die Anzahl hospitalisierter Patienten entwickele sich seit zirka zwei Wochen rückläufig. „Insbesondere ist zu beobachten, dass weiterhin nur vergleichsweise wenige Patienten mit einer Covid-19-Infektion intensivpflichtig werden.“

 Auswirkungen der Friedensdemonstration in Köln mit 250.000 Teilnehmern und von privaten Karnevalsveranstaltungen hält das Ministerium für überschaubar: „Wenn viele Menschen aufeinander treffen, insbesondere auch in Räumen miteinander feiern, werden sich auch mehr Menschen anstecken als alleine zu Hause. Aber das Ministerium geht davon aus, dass sich die ganz große Mehrheit der Menschen verantwortungsvoll und vernünftig verhält.“ In dem Fall sei nicht zu erwarten, dass diese Ereignisse den aktuell rückläufigen Trend der Infektionszahlen brechen werden, so die Laumann-Sprecherin.

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