Erster Tag nach den Sommerferien Behörden melden erste Corona-Fälle an NRW-Schulen

Dorsten/Remscheid · Bereits am ersten Tag nach den Sommerferien sind die ersten Corona-Infektionen an NRW-Schulen bekannt geworden. In einem der Fälle musste der Schulstart gleich ganz verschoben werden.

 Ein leeres Klassenzimmer: Wegen der Corona-Krise musste bereits eine Schule in NRW erneut schließen.

Ein leeres Klassenzimmer: Wegen der Corona-Krise musste bereits eine Schule in NRW erneut schließen.

Foto: dpa/Marijan Murat

Eigentlich sollte am Mittwoch wieder der Unterricht an der Sekundarschule in Dorsten beginnen - wie an allen anderen NRW-Schulen auch. Doch daraus wurde erstmal nichts. Eine Lehrerin habe sich angesteckt, sie befinde sich in Quarantäne, sagte ein Sprecher des Kreisgesundheitsamtes am Mittwoch. Mehrere Medien hatten darüber berichtet.

Die Lehrerin habe nach Angaben des Kreises noch vor dem Schulbeginn an mehreren Konferenzen teilgenommen. Insgesamt seien 43 Kontaktpersonen ermittelt worden, die im Laufe des Tages getestet würden. Wegen Personalmangels sei am Mittwoch kein Schulbetrieb möglich gewesen.

Die Ergebnisse sollen möglichst schnell vorgelegt werden. Bei negativen Tests der Kolleginnen und Kollegen spreche aus medizinischer Sicht nichts gegen eine baldige Fortsetzung des Schulbetriebs, sagte der Kreissprecher.

Dabei ist Dorsten nicht die einzige Stadt, in der eine Lehrkraft positiv auf das Virus getestet wurde. In Viersen wurde eine Lehrerin überraschend positiv getestet. Sie hatte zwar keinen Kontakt zu den Schülern, aber zum Kollegium. Da das Gesundheitsamt das Schulpersonal vorsichtshalber in Quarantäne schickte, wurde die Martinschule bis zum 24.8. geschlossen.

Auch in Remscheid hat sich eine Lehrerin infiziert. Sie wurde noch während der ersten Unterrichtsstunden über das Ergebnis informiert. Die Betroffene, ein weiterer Kollege und die gesamte Klasse wurden vorerst in Quarantäne nach Hause geschickt. Im Laufe des Tages will der Krisenstab der Stadt über mögliche weitere Maßnahmen entscheiden und informieren.

In Düsseldorf sind ein Schüler und eine Schülerin des Luisengymnasiums und der Justus-von-Liebig-Realschule am DIenstag positiv auf Covid-19 getestet. Da sie aber seit Wochen nicht mehr in den Schulen waren, gibt es dort auch keine Kontaktpersonen. Das teilte die Stadt am Mittwoch mit.

Seit dieser Woche können sich Lehrerinnen und Lehrer kostenlos auf das Virus testen lassen. In manchen Schulen werden gleich alle Lehrkräfte vor Ort getestet, in anderen müssen die Lehrer ihren Hausarzt aufsuchen oder zu einer Test-Station fahren.

Laut dem NRW-Gesundheitsministerium ist jeder vierte Coronaneuinfizierte Reiserückkehrer. Das teilte das Ministerium auf dpa-Anfrage mit. Dabei gehe es sowohl um die Rückkehr von Reisen im Inland als auch aus dem Ausland. Allein am größten NRW-Airport Düsseldorf waren nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein am vergangenen Samstag 71 von gut 1850 Abstrichen im Testzentrum positiv.

(mit Material von dpa)
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