Neue Corona-Lockerungen Viele Menschen in NRW tragen freiwillig Maske

Dortmund/Gütersloh · In den Supermarkt mit Maske? Lange Zeit war das keine Frage, sondern eine feste Regel. Nun sind die meisten Corona-Beschränkungen in NRW gefallen, doch bleiben viele Menschen offenbar zunächst vorsichtig. Auch viele Schüler tragen weiter Maske.

 Viele Menschen in NRW tragen auch nach Ende der Maskenpflicht weiter eine Mund-Nasen-Bedeckung beim Einkaufen (Symbolbild).

Viele Menschen in NRW tragen auch nach Ende der Maskenpflicht weiter eine Mund-Nasen-Bedeckung beim Einkaufen (Symbolbild).

Foto: dpa/Robert Michael

Nach rund zwei Jahren mit Corona-Regeln im Alltag können Bürgerinnen und Bürger in NRW nun wieder weitgehend selbst entscheiden, ob sie Maske tragen oder Abstand halten wollen. Viele Menschen blieben nach ersten Eindrücken zu Wochenbeginn zunächst vorsichtig. So trugen etliche Bürger beim Einkaufen noch einen Mund-Nasen-Schutz. Das berichtete ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur etwa aus Gelsenkirchen. Nicht nur in den Geschäften, sondern zum Teil auch auf der Straße trugen demnach viele eine Maske.

In Nordrhein-Westfalen waren in der Nacht zum Sonntag die meisten Corona-Auflagen weggefallen. Auch die Maskenpflicht in öffentlichen Innenräumen endete - sie blieb nur im öffentlichen Personennahverkehr, in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen sowie in staatlichen Einrichtungen zur gemeinsamen Unterbringung vieler Menschen bestehen.

In den NRW-Schulen tragen viele Maske

Am ersten Schultag seit Monaten ohne Maskenpflicht im Unterricht sind viele Schüler in NRW ebenfalls bei der Mund-Nasen-Bedeckung geblieben. Nur wenige hätten von der Lockerung Gebrauch gemacht und ohne Maske im Klassenraum gesessen, berichteten Schulleiter am Montag.

Die Mehrheit seiner Schülerinnen und Schüler sei auf freiwilliger Basis weiter mit Maske zum Unterricht erschienen, sagte Lutz Hamann, Leiter der Freiherr-vom-Stein-Schule in Gütersloh, auf dpa-Anfrage. Eine Spaltung der Schülerschaft in Masken-Träger und Nicht-Träger erwarte er nicht, ergänzte der Realschulleiter.

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„Über 90 Prozent unser Schülerinnen und Schüler tragen Maske“, hieß es am Reinoldis- und Schiller-Gymnasium in Dortmund. „Sie sind sehr diszipliniert.“ Die Lehrkräfte trugen zu Beginn der letzten Schulwoche vor den Osterferien allesamt Maske, wie die stellvertretende Schulleiterin Miriam Rychter sagte. Die Schulleitung hatte im Vorfeld an die Schüler appelliert, freiwillig an der Schutzmaßnahme festzuhalten. Mit Spannungen unter den Gymnasiasten wegen des Masken-Themas rechnet Rychter nicht. Die Schüler akzeptierten einander – mit beiden Haltungen.

Am Aus für die Maskenpflicht hatte es viel Kritik gegeben. Die Landesschülervertretung hatte dazu aufgerufen, freiwillig an dem Schutz festzuhalten. Es sei falsch, aktuell Maßnahmen zu lockern, zumal es bald für die Abschlussjahrgänge in die Prüfungsphase gehe.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft hatte der Politik eine „Pandemiepolitik im Blindflug“ vorgeworfen. Laut NRW-Schulministerium ist die bundesrechtliche Grundlage für eine Pflicht entfallen. Eine schulinterne Tragepflicht wurde untersagt. Aus Sicht des Verbands Bildung und Erziehung braucht es aber nach wie vor eine Maskenpflicht, um Präsenzunterricht sicherzustellen.

(dpa/lnw)
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