Leiterin von Neusser Hospiz „Am Anfang kamen Angehörige weinend zur Tür herein“

Neuss · In den meisten Pflegeeinrichtungen gilt wegen der Corona-Krise ein vollständiges Besuchsverbot. Doch wie ist es im Hospiz? Und wie gehen Sterbende und Angehörige mit der aktuellen Lage um? Andrea Wilgo, Leiterin des Augustinus-Hospizes in Neuss, berichtet.

 Andrea Wilgo, Leiterin des Augustinus-Hospizes in Neuss.

Andrea Wilgo, Leiterin des Augustinus-Hospizes in Neuss.

Foto: Andrea Wilgo

Als es Corona noch nicht gab, da standen manchmal fünf Angehörige bei uns im Eingang, wenn ein Patient zu uns kam. Das geht jetzt natürlich nicht mehr. Große Besucherströme können und dürfen wir nicht mehr verantworten. Vor allem am Anfang war es nicht einfach, das den Angehörigen zu erklären. Als das Besuchsverbot in Pflegeeinrichtungen bekannt wurde, da kam so mancher Besucher weinend zur Tür herein. Die Sorge war groß, dass man nun auch die Sterbenden nicht mehr besuchen darf.