Kita-Verbot bei Rotznase Mutter schreibt Brandbrief an NRW-Familienminister

Kempen · Husten, Schnupfen, Hautausschlag: Schon bei leichten Symptomen dürfen Kinder in NRW nicht mehr in die Kitas. Eine Mutter aus Kempen schlägt nun Alarm und fordert vom Land Nachbesserungen.

 Milva Reehuis mit Tochter Antonia und Lisa Hinrichsen, Leiterin der Kita St.-Peter-Allee in Kempen.

Milva Reehuis mit Tochter Antonia und Lisa Hinrichsen, Leiterin der Kita St.-Peter-Allee in Kempen.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Milva Reehuis hat ihre drei Kinder wochenlang zu Hause betreut. Obwohl sie in einem systemrelevanten Beruf arbeitet, hat sie zu großen Teilen darauf verzichtet, den Nachwuchs in die Notbetreuung zu geben – aus Rücksicht auf die Erzieherinnen dort. Sie und ihr Mann haben stattdessen daheim gearbeitet und sich abwechselnd um die Kinder gekümmert. „Ich habe sie zum Beispiel tagsüber betreut und dann von 20 Uhr abends bis drei Uhr morgens im Homeoffice gearbeitet“, sagt Reehuis, die mit ihrer Familie in Kempen am Niederrhein lebt. „Das war natürlich sehr anstrengend und hätte nicht mehr lange so weitergehen können.“