Impfaktion in Köln-Chorweiler „Das Tattoostechen hat mehr wehgetan“

Köln · Ein Kölner Pilotprojekt ist erfolgreich gestartet: In sozialen Brennpunkten können sich Anwohner spontan im Impfbus gegen Covid-19 impfen lassen. Sie kommen scharenweise. Das Projekt steht und fällt mit zusätzlichen Impfdosen des Landes NRW.

 Viktor Steinbach (vorne) hat von seinem Bruder von der Aktion auf dem Liverpooler Platz erfahren.

Viktor Steinbach (vorne) hat von seinem Bruder von der Aktion auf dem Liverpooler Platz erfahren.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Man kann sagen, Vincenzo di Sabatino wirkt entschlossen. Noch bevor er sich im Impfbus hinsetzt, hat er seinen linken Ärmel hochgekrempelt, bis über das große Tattoo auf dem Oberarm. „Sie sind ja schon so weit, das ist ja Bombe“, sagt die Ärztin Janine Döpker. „Haben Sie noch Fragen zur Impfung?“ Vincenzo di Sabatino verneint. Keine drei Minuten später ist er geimpft und steht wieder draußen. „Das Tattoostechen hat mehr weh getan“, sagt er. Janine Döpker gibt ihm noch eine Bitte mit auf den Heimweg: „Machen Sie ruhig Werbung für uns! Alle sollen kommen!“ Vom Balkon seiner Wohnung in Köln-Chorweiler aus hat er die mobile Impfstation schon in den vergangenen Tagen gesehen. „Meine Tochter meinte, nun geh hin“, sagt er.