Tagespraktikum im Sana Klinikum Düsseldorf Meine sieben Stunden auf der Intensivstation

Düsseldorf · Während die Inzidenzwerte in Nordrhein-Westfalen langsam sinken, bleibt die Lage auf den Intensivstationen weiter kritisch. Für die Pflegekräfte ist die Arbeitsbelastung hoch. Wie läuft eine Schicht ab? Ein Selbstversuch als Tagespraktikum.

Düsseldorf: Eine Schicht mit Intensivpflegern in der Corona-Pandemie
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Eine Schicht mit Intensivpflegern in der Corona-Pandemie

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Foto: Bretz, Andreas (abr)

Es ist 7 Uhr. Ich betrete die Intensivstation des Sana Klinikums in Düsseldorf-Gerresheim. Davor habe ich einen PCR-Test gemacht. Sonst dürfte ich nicht rein, aus Sicherheitsgründen. Hände desinfizieren, umziehen. Die brombeerfarbene OP-Kleidung sieht ungewohnt an mir aus. Laura Leudts begrüßt mich. Wir sind sofort beim Du, der Umgangston ist locker. Die 30-Jährige arbeitet seit acht Jahren als Fachpflegerin auf der Intensivstation in Gerresheim. Sie führt mich rum. Medikamentenzimmer, Pausenraum, Materialschränke, Labor. Alles sieht klinisch aus, die Blumenmuster an den Wänden lockern die Atmosphäre etwas auf. Wir laufen an den Patientenzimmern vorbei. In einem Flur stehen die Türen offen, ich kann einen Blick auf die Menschen in ihren Betten werfen. Um die Ecke ist der Flur, in dem die Türen geschlossen bleiben. Hier liegen die Covid-Patienten. Eine Schicht lang werde ich dabei helfen, sie zu versorgen. Was mich genau erwartet, weiß ich nicht.