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Corona-Pandemie Landesregierung verbietet Martinsumzüge in NRW

Düsseldorf · Traurige Nachricht für Kinder: Die neue Corona-Schutzverordnung erlaubt nach Angaben des Gesundheitsministeriums keine Martinszüge. Damit fällt ein schöner Brauch in diesem Jahr aus.

 Ein Kind hält eine Laterne in der Hand (Archivfoto).

Ein Kind hält eine Laterne in der Hand (Archivfoto).

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Martinsumzüge sind in diesem Jahr in Nordrhein-Westfalen verboten. Das teilte das Landesgesundheitsministerium am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Die neue Corona-Schutzverordnung erlaube Veranstaltungen nur noch, „wenn es dafür einen ausdrücklichen Ausnahmetatbestand in der Verordnung gibt“, erklärte ein Sprecher. „Da Martinszüge keine berufliche Veranstaltung sind und auch keine der Daseinsfürsorge dienende Veranstaltung, sind sie leider nicht zulässig.“ Auch für feste Gruppen wie Schulklassen gebe es keine Ausnahmen.

Wegen der stark steigenden Corona-Infektionszahlen hatten Bund und Länder am Mittwoch drastische Einschnitte beschlossen, die vor allem den Freizeitbereich treffen. In der am Freitag veröffentlichten neuen Corona-Schutzverordnung des Landes NRW werden Martinszüge nicht ausdrücklich erwähnt.

Sankt Martin ist am 11. November. In nahezu allen Städten Nordrhein-Westfalens ziehen um diesen Tag herum Schulen, Kitas und andere Kindergruppen mit bunten Laternen durch die Straßen. Oft werden sie begleitet von Musikkapellen und einem reitenden Darsteller des Heiligen Martin, der der christlichen Legende nach seinen Mantel mit einem Bettler teilte.

Vor anderthalb Wochen hatte das Gesundheitsministerium noch mitgeteilt, dass Martinsumzüge unter Einhaltung von Abstandsregeln und mit Personenbeschränkungen stattfinden dürften.

In den vergangenen Wochen hatten bereits zahlreiche Städte, Vereine und Kirchengemeinden in der Region ihre Martinsumzüge wegen Sicherheitsbedenken abgesagt: Viele sahen sich nicht in der Lage, die Einhaltung der Abstände zu garantieren und zu kontrollieren.

Das Fest zu Ehren des Heiligen Martin von Tours wird deutschlandweit, in der Schweiz, Österreich und auch in den Niederlanden und Schweden gefeiert. Der Heilige Martin gilt heute als Schutzheiliger der Reisenden und Armen, da er der Legende nach seinen Mantel mit einem Bettler geteilt haben soll.

(mba/dpa)
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