Medienbericht Zahl der Intensivbetten in Nordrhein-Westfalen sinkt

Köln/Düsseldorf · Auf den Intensivstationen in NRW gibt es laut Gesundheitsministerium noch „ausreichend“ Platz. Er schwindet allerdings. Ein wichtiger Grund dafür hat mit der Pandemie nichts zu tun.

 Zimmer auf einer Intensivstation (Symbolbild).

Zimmer auf einer Intensivstation (Symbolbild).

Foto: dpa/Christophe Gateau

In Nordrhein-Westfalen sind die Intensivkapazitäten in den Krankenhäusern gesunken. „Im Mai 2021 waren noch circa 7000 Intensivbetten gemeldet, aktuell sind es circa 6690“, teilte das Gesundheitsministerium auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Donnerstag-Ausgabe) mit. Dies sei ein Rückgang um 4,4 Prozent.

Die Zahl der Intensivplätze mit Beatmungsmöglichkeit sei im gleichen Zeitraum von etwa 5000 auf aktuell knapp 4860 gesunken, 2,8 Prozent weniger. Die Kapazitäten auf den Intensivstationen in NRW seien „noch ausreichend“. Die steigenden Patientenzahlen in den Krankenhäusern „müssen jedoch aufmerksam beobachtet werden“.

Als eine Ursache für die Bettensperrungen in den Kliniken nennt das Ministerium „die für die Krankenhäuser auf Bundesebene vorgegebenen Personaluntergrenzen, die während der Pandemie zeitweise ausgesetzt waren, aktuell aber wieder in Kraft sind“. Wesentlicher sei jedoch „der generelle Personalmangel in der Intensivpflege, der auch schon vor der Pandemie bestand“.

Zudem erklärt das Ministerium auf Nachfrage: "Die Einschätzung der Fachgesellschaften, dass die herausfordernden Monate der Pandemie Pflegekräfte zum Ausscheiden aus dem Intensivdienst oder zur Reduktion ihrer wöchentlichen Arbeitsstunden bewegt haben, dürfte zutreffend sein, ohne dass dem Ministerium dazu konkrete Zahlen bekannt sind".

(peng/dpa)
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