Diskussion um Impf-Priorisierung Hausärzte wollen eher geimpft werden

Monheim · Viele Hausärzte und deren Mitarbeiter haben täglich Kontakt mit Covid-Kranken und impfen Bewohner von Altenheimen. Selber frühzeitig geimpft werden sie aber nicht. Das führt bei Medizinern zu Unmut und Unverständnis.

 Der Monheimer Hausarzt Erich Richard Arens kritisiert unter anderem den Umgang mit der Impf-Reihenfolge.

Der Monheimer Hausarzt Erich Richard Arens kritisiert unter anderem den Umgang mit der Impf-Reihenfolge.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Als Hausarzt ist es Erich Richard Arens gewohnt, Menschen zu impfen. Für ihn ist das Routine. Auch deshalb hadert der Monheimer mit dem aktuellen Impf-Prozedere gegen Corona, dass seiner Meinung nach mehr Fragen aufwirft als beantwortet. Täglich werde er in seiner Praxis mit verunsicherten Patienten konfrontiert, die wissen wollen, wann sie an der Reihe sind und ob der Arzt ihnen einen Termin verschaffen könne. Dass die Terminvergabe in NRW erst am 18. Januar starte, sei nicht nachvollziehbar, sagt er. Genausowenig wie die Errichtung von Impfzentren, die für Hochbetagte teils nur schwer zu erreichen seien und der Umstand, dass Hausärzte und deren Personal nicht priorisiert geimpft würden. Arens: „Bei den Corona-Abstrichen sitzen wir und unsere Mitarbeiter sozusagen täglich in der ersten Reihe. Dass wir nicht bevorzugt berücksichtigt werden, ist für mich unverständlich.“