Familie in Euskirchen 1000 Mitglieder der Mennoniten werden auf Corona getestet

Euskirchen · Nach der Corona-Infektion von 13 Mitgliedern einer Familie in Euskirchen hat das Kreis-Gesundheitsamt Quarantäne für Hunderte Mitglieder einer freikirchlichen Gemeinde angeordnet.

 Zunächst wurde die Mutter mit Krankheitssymptomen ins Krankenhaus gebracht und positiv getestet.

Zunächst wurde die Mutter mit Krankheitssymptomen ins Krankenhaus gebracht und positiv getestet.

Foto: dpa/Boris Roessler

Nach Angaben eines Behördensprechers von Dienstag ist die Euskirchener Mennoniten-Gemeinde - eine evangelische Freikirche, der auch die betroffene Familie angehört - komplett betroffen. Nach der Familie sollen die Gemeindemitglieder noch diese Woche auf das Virus getestet werden. Das sind den Angaben nach rund 1000 Menschen.

Zunächst sei die Mutter mit Krankheitssymptomen ins Krankenhaus gekommen und positiv getestet worden, sagte Behördensprecher Wolfgang Andres. Bei der weiteren Testung habe sich gezeigt, dass auch der Vater und elf der 13 Kinder positiv seien. „Die Kinder sind vorher noch in die Schule gegangen, in die eigene Schule der Mennoniten. Und die Familie ist wohl auch noch in den Gottesdienst in das Bethaus der Mennoniten gegangen“, sagte Andres. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass das Virus verbreitet worden sei.

Der Kreis habe von der Mennoniten-Gemeinde eine Liste mit rund 500 Namen erhalten. Diese Menschen würden mit ihren Kindern getestet. Das seien insgesamt rund 1000 Personen. Amtlich sei die Gemeinde-Zugehörigkeit nicht erfasst. Darum könne der Kreis keine Angaben dazu machen, wie viele Menschen unter Quarantäne stehen, sagte Andres. Die Quarantäne-Anordnung gelte aber für die ganze Gemeinde. Schule und Bethaus der Mennoniten seien geschlossen worden.

(hsr/dpa)
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