LKA prüft Rechtmäßigkeit Clans sollen Corona-Hilfen erhalten haben

Düsseldorf · Das Landeskriminalamt verfolgt Spuren, ob Mitglieder arabischer Großfamilien dabei betrogen haben könnten. Zudem hängen die jüngsten Tumultdelikte in der Szene wohl mit internen Konflikten zusammen.

 Polizisten durchsuchten bei Ermittlungen zu Betrug bei Corona-Soforthilfen auch drei Objekte in Berlin.

Polizisten durchsuchten bei Ermittlungen zu Betrug bei Corona-Soforthilfen auch drei Objekte in Berlin.

Foto: dpa/Paul Zinken

Das nordrhein-westfälische Landeskriminalamt (LKA) prüft, ob kriminelle arabische Großfamilien staatliche Soforthilfegelder wegen der Corona-Pandemie abgegriffen haben. „Wir haben in vereinzelten Fällen Hinweise darauf bekommen, dass Clanmitglieder finanzielle Corona-Soforthilfen der Bundesregierung erhalten haben. Dem gehen wir gerade nach“, sagte LKA-Chefermittler Thomas Jungbluth unserer Redaktion. Jungbluth betonte aber, dass man dabei im Fokus haben müsste, dass ein Clanmitglied als Betreiber einer Shisha-Bar unter Umständen berechtigten Anspruch auf Zahlung von Corona-Soforthilfe habe – etwa, weil sein Betrieb wegen der Pandemie schließen musste.