Tönisvorst Christbaum hatte Sonnenbrand

Tönisvorst · Obwohl Bäume in der Weihnachtsbaumkultur des Vorsters Rudolf Platen Sonnenbrand hatten, werden Christbäume zum Fest schön. Das sieht der 39-Jährige, der schon jetzt alles für den Baumverkauf vorbereitet.

 Diese Nordmann-Tanne geht vor dem Weihnachtsfest in den Verkauf. Rudolf Platen markiert sie mit einem Roten streifen, der ihm sagt, dass der Baum zwischen 1,75 und zwei Meter groß ist.

Diese Nordmann-Tanne geht vor dem Weihnachtsfest in den Verkauf. Rudolf Platen markiert sie mit einem Roten streifen, der ihm sagt, dass der Baum zwischen 1,75 und zwei Meter groß ist.

Foto: Schulz

Rudolf Platen legt in seiner Weihnachtsbaumkultur einen roten Papierstreifen um die Spitze einer Nordmann-Tanne und klipst ihn mit einem Tacker fest. Dieser Baum ist zwischen 1,75 und zwei Meter hoch. Daher erhält er eine rote Markierung. Alle Bäume, die Platen ab dem zweiten Advent in den Verkauf bringen möchte, beginnt er jetzt farblich je nach Größe zu kennzeichnen.

Nicht nur die Supermärkte rüsten sich für das Weihnachtsfest, indem die Verkäufer erste Printen und Zimtsterne in die Regale räumen. Auch Rudolf Platen, der seit 2005 Weihnachtsbäume verkauft und 1998 als Hobby Nordmann-Tannen und Blaufichten anbaute, rüstet sich fürs Christfest. Schon jetzt weiß er, was er seinen Kunden anbieten wird. "Die Qualität wird gut", sagt Rudolf Platen.

Dabei haben teilweise die schönsten Nordmann-Tannen ein schweres Jahr hinter sich. Der Sonnenbrand hatte die jungen Triebe erwischt. Weihnachtsbaumexperten, so Platen, vermuten, dass die Bäume durch den kalten Winter sehr geschwächt waren. Die Bäume trieben zwar aus, aber die jungen Triebe verfärbten sich braun. "Diese Bäume können wir jetzt nicht verkaufen", sagt Platen, der aber davon ausgeht, dass sich die Schädigung in einem bis zwei Jahren ausgewachsen haben wird. In der Regel treffe der Sonnenbrand einmal geschädigte Bäume nicht wieder.

15 000 Bäume, schätzt Platen, hat er in seinen Weihnachtsbaumkulturen unmittelbar an der Stadtgrenze zu Kempen stehen. Allerdings gelange etwa nur die Hälfte in den Verkauf. 60 Prozent aller angebauten Bäume sind Nordmann-Tannen, 30 bis 35 Prozent sind Blaufichten. Den Rest der Fläche hat Platen mit "Exoten" bepflanzt, "zum Experimentieren", wie er sagt. Darunter befinden sich auch Omorika-Fichten, Nadelbäume, die leicht nach oben gebogene Äste haben und in den Niederlanden sehr beliebt sind. Er wisse nicht, welchen Trend es in einigen Jahren in Deutschland gebe, sagt Platen, und erinnert daran, dass vor 20 bis 25 Jahren die heute so beliebte Nordmann-Tanne wenig verbreitet war.

Damals waren noch Rotfichten stärker in den Weihnachtsstuben zu finden. Auch einige dieser einzigen heimischen Weihnachtsbäume, die ihren Namen ihrer roten Rinde verdanken, baut er an. "Der ist für die, die es klassisch wollen, der Baum hat Duft ohne Ende", sagt Platen. Die Rotfichte sei früher in Deutschland der klassische Weihnachtsbaum gewesen.

(RP)
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