Cannabisanbau in Höxter Haftbefehle nach Fund von Drogenplantage im "Horrorhaus"

Bielefeld · Im sogenannten "Horrorhaus" von Höxter ist Cannabis in großem Stil angebaut worden. Inzwischen sitzen sechs Verdächtige in Untersuchungshaft. Die anderen Festgenommenen sollen "Erntehelfer" gewesen sein. Sie wurden wieder freigelassen.

 Die mit einem Zaun versperrte Fassade des "Horroshauses" in Höxter-Bosseborn (Archivbild).

Die mit einem Zaun versperrte Fassade des "Horroshauses" in Höxter-Bosseborn (Archivbild).

Foto: dpa, frg sup nic

Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag in Bielefeld und Paderborn mitteilten, erließ ein Richter am Donnerstag Haftbefehle gegen die sechs mutmaßlichen Mitglieder der Bande, die die Drogen in dem Anwesen anbaute. Bei einer Razzia am Mittwoch hatten Polizisten zwölf Menschen festgenommen und mehr als tausend Cannabispflanzen beschlagnahmt.

Unter den mutmaßlichen Bandenmitgliedern sind der mögliche Kopf der Gruppe, ein 42-jähriger Türke aus den Niederlanden, sowie der neue Eigentümer des Hauses, ein 50-jähriger Schotte. Bei den übrigen Festgenommen handelte es sich den Ermittlern zufolge lediglich um "Erntehelfer", die in den Niederlanden, Polen und der Ukraine von der Bande angeworben worden waren. Sie kamen nach ihren Vernehmungen am Donnerstag wieder frei.

In dem Haus in der nordrhein-westfälischen Stadt soll ein Ehepaar zwei Frauen gefangen gehalten und derart misshandelt haben, dass sie starben. Der Prozess gegen das inzwischen geschiedene Paar läuft derzeit vor dem Landgericht Paderborn.

(oko)
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