Café in Aachen Corona-Tischgeld löst Aufschrei aus

Aachen · Ein Aachener Bäckereicafé testet „Coperto“, ein Tischgeld in Höhe von 2 Euro. Damit wolle man den coronabedingten Hygienemehraufwand abfedern. Anderswo steigen seit Wochen die Preise. Die Empörung ist jetzt groß.

 Geldscheine liegen auf einem Tisch in einem Café (Symbolbild).

Geldscheine liegen auf einem Tisch in einem Café (Symbolbild).

Foto: dpa-tmn/Andrea Warnecke

Zwei Euro pro Tisch, 50 Cent pro Person – und eine gewaltige Welle der Empörung. Was in Italien als „Coperto“, das Tischgeld fürs Gedeck, traditionell und selbstverständlich zusätzlich zum Verzehr abgerechnet wird, hat in Aachen schon beim eintägigen Testlauf einen lauten Aufschrei verursacht. Südländer berappen anstandslos zwei bis drei Euro pro Person. Hier im Westzipfel geht es eigentlich nur darum, den erhöhten Hygiene- und Dokumentationsaufwand für die gebeutelte Gastronomie, vor allem auf Außenterrassen, abzufedern. Dass die Corona-Krise derzeit auf Bundesebene Hunderte Milliarden Euro verschlingt, scheint vor Ort in Aachen weniger Aufregung zu verursachen als kleine Aufpreise in Handel und Gastronomie, mit denen Bürger ganz direkt konfrontiert werden.