Verhandlung in Düsseldorf Bundeswehr fordert 58.000 Euro von Ex-Militärarzt

Düsseldorf · Ein Ex-Sanitätsoffizier und heutiger Oberarzt aus Moers muss als später Kriegsdienstverweigerer der Bundeswehr wohl den größten Teil der Ausbildungs- und Studienkosten erstatten. Der Fall wird nun in Düsseldorf verhandelt.

 Der Fall wird beim Düsseldorfer Verwaltungsgericht verhandelt.

Der Fall wird beim Düsseldorfer Verwaltungsgericht verhandelt.

Foto: Stephan Meisel (mei)/Meisel, Stephan (mei)

Der Kläger hatte sich nach eigenen Angaben wegen seiner Ausbildung zum Facharzt zunächst für 17 und dann noch mal drei Jahre bei der Bundeswehr verpflichtet. Nach seinem sechsjährigen Medizinstudium in Düsseldorf war er als
Militärarzt vier Jahre lang auch in Krisengebieten im Einsatz. Unter anderem auch in Afghanistan: „Die Zeit dort war der Auslöser für meine Kriegsdienstverweigerung“, sagte der 37-Jährige. Ende 2012 wurde er als anerkannter Kriegsdienstverweigerer entlassen. Heute ist er Oberarzt in einer Duisburger Klinik.

Die Bundeswehr fordert von dem 37-jährigen Familienvater knapp 58 000 Euro und lehnt eine Ratenzahlung ab. Das hält der Ex-Soldat für überzogen - weshalb er klagte (Az: 10 K 15016/16). Das Gericht machte ihm zum Verhandlungsauftakt wenig Hoffnung. Denn es gehe um einen Vermögensvorteil, den der damalige Zeitsoldat gegenüber normalen Studenten hatte, erklärte Gerichtssprecher Norbert Klein. Die Bundeswehr habe während des Studiums in Düsseldorf für Verpflegung und Unterkunft gesorgt. Das Urteil soll den Parteien erst in einigen Wochen schriftlich zugestellt werden.

(csi/dpa)
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