NRW Bundespolizei zerschlägt Schleuserring

Der Bundespolizei ist ein Schlag gegen eine marokkanische Schleuserorganisation gelungen. Am Donnerstag durchsuchten 80 Beamte zwölf Wohnungen in Mönchengladbach, Viersen, Geldern, Düsseldorf, Aachen und Krefeld.

Die Polizei nahm sechs Verdächtige wegen Menschenhandel und Zuhälterei fest.

Die Polizei nahm sechs Verdächtige wegen Menschenhandel und Zuhälterei fest.

Foto: Bundespolizei

Dabei wurde der mutmaßliche Drahtzieher verhaftet. Gegen ihn lag bereits ein Haftbefehl vor.

Nach Angaben eines Polizeisprechers soll die Gruppe in elf Fällen Marokkaner mit "Scheinehen" nach Deutschland geholt haben. Dazu wurden deutsche Männer und Frauen angeworben, die bei der Einreise in Marokko eine Anzahlung in Höhe von 2000 Euro erhielten.

In dem Land heirateten sie dann einen marokkanischen Staatsbürger und stellten nach ihrer Rückkehr in Deutschland den Antrag auf Familienzusammenführung.

Nachdem der vermeintliche Ehepartner den deutschen Aufenthaltstitel erhalten hatte, bekamen die deutschen Beteiligten nochmals 2000 Euro. Die Geschleusten mussten an die Organisation zwischen 12 000 und 15 000 Euro zahlen. Durch Zusammenarbeit mit der deutschen Botschaft in Marokko verhinderte die Bundespolizei weitere Schleusungen.

Bei den Wohnungsdurchsuchungen wurde umfangreiches Beweismaterial sowie das Vermögen der Beschuldigten sichergestellt.

(DDP/rl)
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