Staatsanwaltschaft beantragt Haftbefehl 15-Jähriger gesteht Brandserie in der Eifel

Schleiden · Eine Brandserie hat die nordrhein-westfälische Stadt Schleiden in den vergangenen Monaten erschüttert. Nun ist der mutmaßliche Brandstifter gefasst: ein 15-Jähriger. Die Staatsanwaltschaft hat einen Haftbefehl beantragt.

Der ausgebrannte und zum Teil eingestürzte Dachstuhl des Johannes-Sturmius-Gymnasiums in Schleiden im November 2018.

Der ausgebrannte und zum Teil eingestürzte Dachstuhl des Johannes-Sturmius-Gymnasiums in Schleiden im November 2018.

Foto: dpa/Nord-West-Media TV

Ein Teenager hat nach Angaben der Staatsanwaltschaft eine Brandserie in der Eifel gestanden. Unter anderem habe er drei Brandstiftungen an einem Gymnasium in Schleiden im Kreis Euskirchen Ende vergangenen Jahres zugegeben. Dabei war ein Millionenschaden entstanden. Der 15-Jährige sei selbst Schüler des Gymnasiums, sagte Oberstaatsanwältin Katja Schlenkermann-Pitts in Aachen. Er gehe wohl in die neunte Jahrgangsstufe. Zu seinem Motiv könne sie noch nichts sagen. Insgesamt würden ihm derzeit sieben Brände zur Last gelegt. Ob er für weitere Brände verantwortlich sei, werde noch geprüft.

Der Jugendliche sei dank aufmerksamer Zeugen am Donnerstagabend kurz nach einem weiteren Brand in Schleiden festgenommen worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Er komme aus Hellenthal in der Eifel.

In einer Vernehmung habe er nicht nur gestanden, für den jüngsten Brand in einem Carport verantwortlich zu sein, sondern ebenso für Brände in einem Wohnhaus, einem Pfarrhaus und einem Schuppen. Gegen den Jugendlichen wurde Haftbefehl beantragt. Er war bislang polizeilich nicht in Erscheinung getreten. Zur Aufklärung der Brandserie hatte die Polizei eine eigene Ermittlungsgruppe eingerichtet.

(mba/dpa)
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