Zelthalle fängt Feuer Flüchtlingsunterkunft in Gelsenkirchen abgebrannt

Gelsenkirchen · Eine Traglufthalle, die als Flüchtlingsunterkunft in Gelsenkirchen-Buer genutzt wurde, ist am Montagabend ausgebrannt. Von der Zelthalle blieb nur noch das Gestänge übrig. Die Bewohner konnten sich retten, die Brandursache ist noch unklar.

Eine als Flüchtlingsunterkunft genutzte Traglufthalle in Gelsenkirchen ist am Montagabend bis auf das Gestänge niedergebrannt. Von den über 90 Bewohnern der Zelthalle wurde bei dem Brand niemand verletzt, wie die Stadt Gelsenkirchen am Dienstag mitteilte. Das Wachpersonal der Unterkunft im Stadtteil Buer hatte die Flammen noch rechtzeitig bemerkt.

"Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass es trotz des Großbrandes keine Verletzten gab", sagte die Sozial- und Feuerwehrdezernentin der Stadt, Karin Welge. Als das Feuer ausbrach, hätten sich 41 Menschen in der gut fußballfeldgroßen Halle aufgehalten. Nach ersten Zeugenaussagen sei der Brand in der Zelthalle entstanden und habe sich schnell ausgebreitet. Was die Ursache des Feuers war, ist zunächst jedoch unklar.

Die Polizei geht am Dienstagmorgen jedoch nicht von einem fremdenfeindlichen Hintergrund aus. Das Feuer soll innerhalb der Halle entstanden sein und sich schnell ausgebreitet haben. Rund 50 Feuerwehrleute bekamen den Brand unter Kontrolle. Die als Unterkunft für Flüchtlinge genutzte Traglufthalle brannte dennoch bis auf das Gestänge nieder.

Zum Zeitpunkt des Brandes waren laut Polizei weniger als die Hälfte der dort untergebrachten Bewohner in der Halle. Alle haben sich retten können, niemand wurde verletzt. Viele verloren in dem Inferno allerdings ihr letztes Hab und Gut. Die Bewohner wurden in eine nahegelegene Flüchtlingsunterkunft in der Mehringstraße gebracht.

Wenige Stunden nach Ankunft der Flüchtling ein der neuen Unterkunft kam es zu Auseinandersetzungen zwischen mehreren Personen. Was genau der Anlass für die Steitigkeiten war, konnte die Polizei auf Nachfrage unserer Redaktion nicht sicher benennen. Sieben Personen wurden von den Beamten in Gewahrsam genommen, im Laufe des Dienstags werden sie aber wieder entlassen.

Auch die Nacht auf Mittwoch sollen die Flüchtlinge noch in der Ausweichunterkunft verbringen. Danach sollen sie in verschiedene städtische Gemeinschaftsunterkünfte umziehen. Auch die ehrenamtliche Soforthilfe sei sofort angelaufen, sagte ein Stadtsprecher. Mehrere Freiwilligengruppen hätten sich mit Spenden und Hilfeleistung beteiligt.

(dpa/siev)
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