Nach zwei Bombendrohungen Bonner Polizei veröffentlicht Anruf und bittet um Zeugenhinweise

Bonn · Nach zwei telefonischen Bombendrohungen gegen den Bonner Hauptbahnhof innerhalb weniger Tage hat die Polizei zu ungewöhnlichen Mitteln gegriffen. Die Ermittler veröffentlichten einen Mitschnitt des Drohanrufs.

Der Anruf hatte zur zweiten Sperrung des Bahnhofs am Dienstagabend geführt hatte. Dieses Vorgehen sei „absolut“ ungewöhnlich, sagte Sprecher Robert Scholten am Mittwoch. „Für uns ist es das erste Mal.“ Auf der Aufnahme ist unter anderem zu hören, wie eine Stimme sagt: „Und diesmal ist es kein Spaß.“

Die Polizei hofft, dass Zeugen anhand des Mitschnitts die Stimme des Anrufers erkennen oder Beobachtungen melden. Nach Erkenntnissen der Beamten wurden beide Drohanrufe nämlich von Telefonzellen in der Innenstadt abgesetzt - Orte, an denen sich viele Bonner aufhalten. Es gebe Anhaltspunkte, dass beide Anrufe von derselben Person getätigt worden seien.

Die Polizei begründet ihre Maßnahme mit Gefahrenabwehr. „Wir wollen vermeiden, alle zwei oder drei Tage den Hauptbahnhof sperren zu müssen“, sagte Scholten.

Der Bonner Hauptbahnhof war nach den Drohanrufen am Sonntag und am Dienstag stundenlang gesperrt worden, bis Einsatzkräfte das Gebäude abgesucht und Entwarnung gegeben hatten. Nah- und Fernverkehrszüge mussten umgeleitet werden.

(mba/dpa)
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