Nach einjähriger Qualifikation Geflüchtete Lehrkräfte unterrichten an Schulen in NRW

Bonn · Das Programm „Lehrkräfte Plus“ hat 95 geflüchteten Lehrerinnen und Lehrern den Wiedereinstieg in den Schuldienst ermöglicht. Sie unterrichten unter anderem in Mathe, Chemie und Physik.

 Ein Schüler der sechsten Klasse an einem Gymnasium meldet sich im Unterricht. (Symbolfoto)

Ein Schüler der sechsten Klasse an einem Gymnasium meldet sich im Unterricht. (Symbolfoto)

Foto: dpa/Armin Weigel

95 geflüchtete Lehrerinnen und Lehrer aus Syrien, der Türkei und dem Iran dürfen an nordrhein-westfälischen Schulen unterrichten. Sie sind Absolvierende des Projekts "Lehrkräfte Plus", wie der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) am Dienstag in Bonn mitteilte. Das Programm ermögliche den akademischen Fachkräfte durch eine sprachliche und fachliche Zusatzausbildung den Wiedereinstieg in den Schuldienst. Einige Absolvierende unterrichteten bereits an Berufskollegs oder Gesamtschulen, der Rest warte derzeit auf den Start in den Schuldienst.

Die Lehrerinnen und Lehrer unterrichten laut Angaben unter anderem Mathematik, Chemie und Physik - Fächer, in denen "händeringend" Lehrkräfte gesucht würden. Geflüchtetes Fachpersonal ist DAAD-Präsident Joybrato Mukherjee zufolge für den deutschen Arbeitsmarkt "zwingend notwendig". Das Projekt "wirkt dem akuten Lehrermangel entgegen und schafft gleichzeitig Strukturen zur erfolgreichen Integration geflüchteter Akademikerinnen und Akademiker," so Mukherjee weiter.

"Lehrkräfte Plus" ist dem DAAD zufolge ein einjähriges Qualifizierungsprogramm zur Vorbereitung von geflüchteten Lehrerinnen und Lehrern auf den Schuldienst in NRW. Am Projekt nehmen die Universitäten Bochum, Bielefeld, Duisburg-Essen, Köln und Siegen teil. Gestartet im Jahr 2020 sollen bis Ende 2022 bis zu 275 Lehrkräfte fortgebildet werden. Als Teil des Programms "NRWege Leuchttürme" wird "Lehrkräfte Plus" aus Mitteln des NRW-Wissenschaftsministeriums gefördert.

(kna)
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