Prozessauftakt in Bonn Nachbarn im Rollstuhl misshandelt – Familie vor Gericht

Bonn · Insgesamt fünf Personen sind vor dem Bonner Landgericht angeklagt. Der Familie wird vorgeworfen, einen Nachbarn, der auf einen Rollstuhl angewiesen ist, misshandelt zu haben, unter anderem, um an sein Geld zu kommen.

 Eine Familie steht wegen der mutmaßlichen Misshandlung ihres Nachbarn vor Gericht in Bonn (Archivbild).

Eine Familie steht wegen der mutmaßlichen Misshandlung ihres Nachbarn vor Gericht in Bonn (Archivbild).

Foto: dpa/Oliver Berg

Nach der mutmaßlichen Misshandlung eines Nachbarn, der auf einen Rollstuhl angewiesen ist, hat vor dem Bonner Landgericht der Prozess gegen eine Familie begonnen. Die Staatsanwaltschaft warf den fünf Frauen und Männern im Alter von 29 bis 44 Jahren unter anderem schwere Freiheitsberaubung und gefährliche Körperverletzung vor. Zum Prozessauftakt am Dienstag machten die Angeklagten keine Angaben.

Laut Staatsanwaltschaft sollen ein 29-Jähriger, seine Schwester und deren Ehemann den 54-Jährigen nach einem Krankenhausaufenthalt in ihrer Wohnung in Siegburg gegen seinen Willen festgehalten haben. Er sei gequält und gedemütigt worden. Der 29-Jährige - der mutmaßliche Haupttäter - soll vom Konto des Mannes rund 25.000 Euro abgehoben und damit Bestellungen in einem Versandhaus bezahlt haben. Das erstattete Geld für zurückgeschickte Ware habe er auf sein Konto geleitet. Zwei der Angeklagten wird vorgeworfen, nicht eingegriffen zu haben, als der Rollstuhlfahrer misshandelt worden sei.

Weitere Versuche, 35.000 Euro abzuheben, seien gescheitert. Einem Mitarbeiter der Bank sollen die Bewegungen auf dem Konto aufgefallen sein, so dass er die Polizei informierte.

(toc/dpa)
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