Vermisstes Mädchen bei Bonn gefunden 54-Jähriger soll 12-Jährige sexuell missbraucht haben

Bonn · Vier Tage lang wurde ein zwölfjähriges Mädchen aus NRW vermisst, dann fand die Polizei sie in einem Wohnwagen bei Bonn. Nun wird gegen den Wohnwagenbesitzer wegen sexuellen Missbrauchs ermittelt.

Dieser Wohnwagen wurde in Bonn Melbtal sichergestellt.

Dieser Wohnwagen wurde in Bonn Melbtal sichergestellt.

Foto: Polizei Bonn

Am Sonntag erhielt die Bonner Polizei den Hinweis, dass sich eine seit dem 28. Februar vermisste Zwölfjährige in einem Wohnwagen im Melbtal einem Waldgebiet aufhalten soll. Daraufhin fuhren mehrere Polizeibeamte zu dem Wohnwagen. Tatsächlich fanden sie das aus NRW stammende Mädchen, außerdem waren der 54-jährige Wohnwagenbenutzer und dessen 50-jährige Freundin dort.

Die Beamten erkannten sofort Hinweise darauf, dass es sich um ein Sexualdelikt handeln könnte. Das Mädchen wurde nach einer ersten Befragung in die Obhut von Mitarbeitern des Bonner Jugendamtes gegeben.

Die beiden Tatverdächtigen wurden vorläufig festgenommen und ins Polizeipräsidium gebracht. Es übernahmen Beamte des für Sexualdelikte zuständigen Kriminalkommissariats und Spezialisten des Erkennungsdienstes in Abstimmung mit der Bonner Staatsanwaltschaft die Ermittlungen und die Spurensicherung.

Zur Beweissicherung wurden der Wohnwagen, in dem die Personen angetroffen wurden, sowie ein weiterer Wohnwagen sichergestellt, der sich ebenfalls auf dem Gelände befand.

Während der Ermittlungen erhärtete sich der Tatverdacht gegen den 54-Jährigen. Auf Antrag der Bonner Staatsanwaltschaft wurde der Tatverdächtige einer Haftrichterin vorgeführt. Sie erließ gegen ihn einen Haftbefehl wegen des Verdachts des schweren sexuellen Missbrauchs. Die 50-Jährige wurde wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Ermittlungen dauern an.

(ham)
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