Kölner können zurück in Wohnungen Bombenentschärfung abgesagt - stattdessen kontrollierte Sprengung

Köln · Bis in die Nacht haben in Köln-Lindenthal etwa 7600 Menschen ausharren müssen, bevor sie zurück in ihre Wohnungen konnten. Vorher war bei Bauarbeiten eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden. Die Evakuierung betraf auch die Uniklinik.

 In Köln wurde wieder eine Bombe gefunden (Symbolbild).

In Köln wurde wieder eine Bombe gefunden (Symbolbild).

Foto: dpa/Ralf Hirschberger

Wie die Stadt um kurz vor 1 Uhr am Dienstagmorgen mitteilte, werde der Zehn-Zentner-Blindgänger nicht wie zunächst geplant entschärft. Stattdessen sollte die Bombe aus Lindenthal abtransportiert und am Dienstag an einem sicheren Ort kontrolliert gesprengt werden. Die Sperrungen von Straßen, Bahnstrecken, KVB-Linien und des Luftraums um den Fundort an der Scheffelstraße sollten so schnell wie möglich wieder aufgehoben werden. Die betroffenen Anwohner konnten in ihre Wohnungen zurückkehren.

Zuvor hatte sich die Evakuierung über Stunden hingezogen. Kurz vor 12 Uhr hatte die Stadt über den Fund der Weltkriegsbombe informiert, kurz nach 14 Uhr stand fest, dass 7600 Menschen ihre Wohnungen verlassen müssen. Erst gegen 22 Uhr teilte die Stadt dann mit, dass die Entschärfung beginnen könne. Diese verzögerte sich jedoch weiter. In der Mitteilung vom frühen Dienstagmorgen hieß es schließlich, dass sich die Entschärfung schwieriger dargestellt habe, als zunächst erwartet. Daraufhin wurde entschieden, die Bombe stattdessen kontrolliert zu sprengen. Es handelt sich laut Stadt um eine amerikanische Zehn-Zentner-Bombe mit Heckaufschlagzünder.

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Foto: dpa/Ralf Hirschberger

Betroffen von der Evakuierung waren auch eine Senioreneinrichtung und Teile der Uniklinik. In einer Anlaufstelle im Apostelgymnasium auf der Biggestraße hielten sich zwischenzeitlich mehr als 470 Personen auf. Das Ordnungsamt der Stadt Köln war laut Mitteilung mit 145 Kräften im Einsatz, die Feuerwehr und die Hilfsorganisationen mit 190, die Polizei mit 37.

Weitere Informationen sollten Betroffene auch weiter beim Servicetelefon des Ordnungsamtes unter 0221/221-32000 erhalten.

(hebu/hsr)
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