Python-Suche in Bochumer Kindergarten „Wir drehen hier jeden Bauklotz um“

Bochum · In einem Kindergarten in Bochum geht die Suche nach einer Schlange am Dienstag weiter. Dort war eine große Schlangenhaut im Keller gefunden worden. Das Reptil könne dort möglicherweise versteckt sein.

Eine Schlangenhaut wurde in Bochum gefunden.

Eine Schlangenhaut wurde in Bochum gefunden.

Foto: dpa/--

Die in einem Kindergarten-Keller in Bochum gefundene Schlangenhaut gehört nach Experteneinschätzung wahrscheinlich zu einem Teppich-Python. Die auf 1,30 bis 1,50 Meter Länge geschätzte Würgeschlange sei zwar nicht giftig, ihr Biss sei aber äußerst schmerzhaft, sagte ein Sprecher der Feuerwehr Bochum am Dienstag. Von dem Reptil fehlt allerdings weiter eine Spur. „Wir drehen hier jetzt jeden Bauklotz um“, sagte der Feuerwehrsprecher. Der Einsatz wird begleitet von zwei Schlangenexperten.

Am Montag hatte eine Erzieherin die große Schlangenhaut in einem Karton im Keller des Gemeindehauses gefunden, in dem sich die Kindertagesstätte befindet. Die Feuerwehr ist seither im Einsatz und sucht nach dem Tier, das sich möglicherweise noch im Gebäude aufhält.

Bis zum Montagabend war zunächst der gesamte Keller ausgeräumt worden. Auf dem anschließend auf dem Boden verteilten Mehl haben die Experten allerdings am nächsten Tag keinerlei Spuren von etwaigen Bewegungen der Schlange feststellen können. „Wir gehen davon aus, dass die Schlange nicht im Keller ist“, sagte der Sprecher. Die Suche wurde am Dienstag in den übrigen Räumen von Kita und Gemeindehaus fortgesetzt. Der Kindergartenbetrieb wurde seit dem Fund ausgesetzt. Ab Mittwoch soll es aber wieder eine Notbetreuung in einem anderen Gebäude im Stadtteil Bochum-Höntrop geben.

Einen ähnlichen Einsatz hatte es um den Jahreswechsel in einem Mehrparteienhaus in Dortmund gegeben. Eine Schlange wurde trotz aufwendiger, zweiwöchiger Suche nicht entdeckt.

Im August 2019 wurden in Herne vier Häuser evakuiert, nachdem dort eine Kobra entflohen war. Die 30 Bewohner mussten bei Freunden und Verwandten sowie in einer städtischen Notunterkunft übernachten. Erst nach einigen Tagen wurde das Tier von einem Mitarbeiter des Stadtbetriebs Castrop-Rauxel entdeckt. Sie habe sich unter einer Stufe am Kellereingang versteckt. Dort wurde sie schließlich gefangen.

(mba/dpa)
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