Wasser und Schattenplätze Bochum setzt ab 30 Grad auf Hitzekonzept für Obdachlose

Bochum · Um Obdachlose vor der Hitze zu schützen, greift in der Stadt Bochum ein neues Konzept. Vor allem sollen Schattenräume und Sonnenschutzplätze draußen geschaffen werden. Außerdem will die Stadt mehr Wasserflaschen ausgeben.

 Für Obdachlose ist heißes Wetter oft eine Belastung, es fehlt an Schattenplätzen und Trinkwasser. (Symbolbild)

Für Obdachlose ist heißes Wetter oft eine Belastung, es fehlt an Schattenplätzen und Trinkwasser. (Symbolbild)

Foto: dpa/Ralf Hirschberger

Die Maßnahmen kündigte die Stadt Bochum am Montag an. Würden noch vor dem geplanten offiziellen Start ab 1. Juli Temperaturen von 30 Grad und mehr erreicht, komme die Unterstützung früher, hieß es. Zahlreiche Organisationen wie das DRK oder Vereine wie „Bochum hilft“ seien mit ihm Boot, sagte Sozialamtsleiterin Andrea Henze.

In den vergangenen Jahren sei die Zahl der Obdachlosen in Bochum auf rund 280 Menschen gestiegen. Die meisten von ihnen nutzten Angebote wie Notschlafplätze oder Tagesaufenthalte. Ein Kältekonzept gebe es bereits. Nun gelte es, die Menschen auch vor gesundheitlichen Gefahren bei großer Hitze zu schützen, schilderte Henze. Mit Hilfe von Spenden würden Sonnencremes oder Kopfbedeckungen ausgegeben. Wer auf der Straße lebe, solle bei hohen Temperaturen vermehrt auf Duschmöglichkeiten hingewiesen werden. Streetworker haben nach Angaben der Stadt ein besonderes Augenmerk auf von Hitze bedrohte Personen.

In Essen schlägt der Verein „FairSorger“ einem Bericht des WDR zufolge schon seit einigen Jahren im Sommer Alarm. Besonders Alkoholkranke drohten schnell zu dehydrieren. Freiwillige verteilten dort Trinkwasser, um das gefährliche Austrocknen zu verhindern.

(top/dpa)
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