Kontrollaktion in NRW Blitzer-Marathon nach 24 Stunden beendet

Düsseldorf · Der 24-stündige "Blitzer-Marathon" ist am Mittwochmorgen in Nordrhein-Westfalen zu Ende gegangen. "Seit 6 Uhr werden die Blitzgeräte und Radarfallen wieder eingepackt", sagte ein Sprecher im Lagezentrum.

Über die Ergebnisse der verstärkten Verkehrskontrollen will das Innenministerium im Laufe des Tages informieren.

In einer Zwischenbilanz hatte NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) am Dienstag die weitgehend disziplinierte Fahrweise der Autofahrer und damit ihr verantwortungsbewusstes Verhalten im Straßenverkehr gelobt. Der Großteil der Autofahrer hielt sich an die Geschwindigkeitbegrenzungen.

Trotz vorheriger Warnungen stellten einige Fahrer traurige Rekorde auf. Spitzenreiter wurde ein Sportwagenfahrer in Willich: In der 70er-Zone wurde er mit 143 km/h gemessen. Der Raser muss mit 600 Euro Strafe und drei Monaten Führerscheinentzug rechnen. Am Nachmittag wurde in Duisburg ein Linienbus geblitzt, der mit 51 km/h in einer Tempo 30 Zone unterwegs war - 160 Euro Strafe.

Einen doppelten Regelverstoß erlebten die Tempo-Kontrolleure an der Beeker Straße in Emmerich-Elten: Ein 17-jähriger Niederländer war auf seinem Kleinkraftrad unterwegs; zugelassen für 45 km/h. Das Fahrzeug fuhr mit 64 km/h deutlich schneller als erlaubt, zudem war der Fahrer alkoholisiert. Die Beamten nahmen ihn mit zur Wache.

Auch Bürger waren aufgerufen, Stellen zu melden, an denen häufig zu schnell gefahren wird. 2700 Vorschläge wurden berücksichtigt, darunter auch Schulen und Kindergärten. Messpaten der Blitz-Station an der Leverkusener Don-Bosco-Schule waren Schüler der vierten Klasse. Autofahrern, die vorschriftsmäßig fuhren, überreichten sie eine Postkarte: "Danke, dass Sie sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten."

Beim zweiten landesweiten "Blitz-Marathon" im bevölkerungsreichsten Bundesland kontrollierten 3300 Polizeibeamte an 3142 Messstellen die Geschwindigkeit der Autos. An weiteren 500 Punkten überwachten 200 Mitarbeiter von 75 Kommunen das Tempo.

"Auf unseren Straßen sterben zu viele Menschen. Zu hohe Geschwindigkeit ist der Killer Nummer eins", hatte Jäger die Aktion in einer Mitteilung begründet. Die Kontrolle sei Teil einer langfristigen Strategie gegen Unfälle durch überhöhte Geschwindigkeit. Im Herbst soll es wieder einen "Blitz-Marathon" in NRW geben.

(dpa)
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