Sauerstoffmasken bei Weihrauch-Einsatz Stewardess gibt Sicherheitshinweise zur Christmette in Essen - Video spaltet das Netz

Essen · „Damit bei der Geburtstagsfeier am 24.12. alles rund läuft...“ kommentiert das Bistum Essen sein Video auf Facebook. Darin erklärt eine junge Frau im Stewardessen-Look, wie man sicher durch die Christmette kommt. Nicht alle finden das lustig.

 Die Darstellerin im Video breitet ihre Arme aus und heißt die Besucher willkommen.

Die Darstellerin im Video breitet ihre Arme aus und heißt die Besucher willkommen.

Foto: Bistum Essen/Screenshot Facebook

Wer schon einmal geflogen ist, der kann sich wohl gut an die freundlichen Stewardessen erinnern, die mit einem breiten Lächeln im Gesicht die Fluggäste mit den Sicherheitshinweisen an Bord vertraut machen. Mit überbetonten Gesten sollen so alle Beteiligten für den Notfall gerüstet sein.

Mit einem Notfall rechnet man in der Kirche Sankt Theresia im Bistum Essen zwar nicht, trotzdem haben Pastor Brinkmann und seine „gesamte Besatzung“ ein solches Video für die Christmette am 24. Dezember produziert.

In dem Video erklärt eine junge Dame im Stewardessen-Look, wie man sich als Besucher der Messe zu verhalten hat. So werden die Gäste gebeten, ihre Sitzreihen einzunehmen - nicht jedoch in der zweiten Reihe außen links. Da sitzt schließlich Renate H. seit 40 Jahren jeden Sonntag.

Sollten die Messdiener plötzlich Weihrauch einsetzen, so sollen angeblich von der Kirchendecke Sauerstoffmasken fallen - ganz wie im Flugzeug beim Druckabfall.

Am Sonntag wurde das Video auf der Facebook-Seite des Bistums Essen veröffentlicht. Seit dem (Stand 19. Dezember 2018) haben es fast 300.000 Menschen angesehen, mehr als 4600 Mal wurde es geteilt. Es ist schließlich auch ein ungewohntes Bild, das sich da ergibt: Eine junge Frau im knappen Röckchen und Pumps vorm festlich beleuchteten Altar. Das sieht man schließlich nicht alle Tage. Die Meinungen über den Inhalt gehen dabei weit auseinander. Entweder finden die Nutzer das Video sehr lustig und unterhaltsam, oder sie halten es für Gotteslästerung.

„Was für eine großartige Idee. Nur wer auch mal über sich selbst lachen kann wird ernst genommen“, schreibt eine Nutzerin.

Ein anderer findet hingegen: „Das schlimmste an diesem Video ist, dass die Heilige Messe entwürdigt wird. Sie wird verglichen mit einem trivialen Flug! Wie traurig ist das, wie schlimm ist das, wie sehr muss man den Glauben schon verloren haben, um sowas als Bistum zu posten?“

Einen Fehler haben aufmerksame Nutzer zudem entdeckt. Das Video ist nicht in einer Essener Kirche aufgenommen worden, sondern in Münster. Das Bistum begründet das mit den familiären Verhältnissen der Hauptdarstellerin. „Wir dachten, es ist für den Nachwuchs der Dame vor der Kamera einfach schöner, wenn wir nach Münster kommen und die Mama nicht wieder nen Tag weg ist“, schreibt das Bistum.

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