Polizei-Einsatz in Bielefeld Tausende demonstrieren gegen Rechtsextreme

Bielefeld · Rund 400 Rechtsextremisten und 6000 Gegendemonstranten: Am Samstag war die Polizei in Bielefeld im Großeinsatz. Weite Teile des Stadtzentrums waren abgesperrt.

Bielefeld: Zahlreiche Demonstranten gegen "Die Rechte NRW"
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Zahlreiche Demonstranten gegen „Die Rechte NRW“ in Bielefeld

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Foto: dpa/Guido Kirchner

Rund 6000 Menschen haben nach Polizeiangaben am Samstag in Bielefeld gegen einen Aufzug der Partei Die Rechte demonstriert. Die Proteste richteten sich gegen einen Demonstrationszug der Rechtsextremisten, an dem am Samstag in Bielefeld laut Polizei rund 400 Personen teilnahmen und Freiheit für die inhaftierte Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck forderten.

Allein am Bielefelder Bahnhofsvorplatz versammelten sich rund 2800 Gegendemonstranten und empfingen die Rechtsextremisten mit „Nazis raus“ rufen und einem Pfeifkonzert. „Menschenverachtende Einstellungen sind keine Meinungen sondern Verbrechen!“, war auf einem Plakat zu lesen. Auf anderen Transparenten hieß es: „Keinen Zentimeter den Rassisten“, „Nazi-Mörderbanden“ oder einfach nur „Keiner mag euch“.

Nach Angaben der Polizei kam es während der Kundgebungen vereinzelt zu Störungen durch kleinere Personengruppen. Bis zum Nachmittag zählte die Polizei sechs Platzverweise und neun Strafanzeigen. Zwei Personen wurden in Gewahrsam genommen. Dennoch zeigte sich die Polizei mit dem Verlauf der Versammlungen zunächst zufrieden.

Mehrere Bündnisse, Parteien und Initiativen hatten zu den Gegendemonstrationen aufgerufen und insgesamt zehn Gegenveranstaltungen angemeldet. Wegen der Demonstrationen sperrte die Polizei weite Teile des Stadtzentrums ab. Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz.

(wer/dpa)
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