Prozess in Bielefeld Streit um laute Musik – 28-Jähriger wegen versuchten Totschlags vor Gericht

Weil ein angeblicher Streit um zu laut abgespielte Musik eskalierte, muss sich ein 28-Jähriger vor dem Landgericht Bielefeld verantworten. Die Aussagen gehen auseinander.

In Bielefeld muss sich ein 28-Jähriger wegen eines blutigen Streits um zu laute Musik vor Gericht verantworten.

In Bielefeld muss sich ein 28-Jähriger wegen eines blutigen Streits um zu laute Musik vor Gericht verantworten.

Foto: dpa/Friso Gentsch

Der Mann gestand, seinen Mitbewohner mit einem Hammer und einem Messer attackiert und schwer verletzt zu haben. Das Schwurgericht verhandelt gegen den Mann wegen versuchten Totschlags. Anlass für die Auseinandersetzung am 20. Juli 2022 in Spenge (Kreis Herford) soll zu laute Musik gewesen sein.

Allerdings schildern der Angeklagte und der Geschädigte den Vorfall vollkommen unterschiedlich: Der Angeklagte erklärte, er habe sich gegen seinen Mitbewohner in der städtischen Unterkunft wehren müssen. Der 37-Jährige sei in sein Zimmer gekommen und habe ihn bedroht und später gewürgt, deshalb habe er ihn abwehren wollen.

Der Geschädigte erklärte als Zeuge dagegen, er habe den Angeklagten aufgefordert, die laute Musik leiser zu stellen, damit er telefonieren könne. Als er wieder in sein Zimmer habe gehen wollen, habe der Angeklagte ihm von hinten mit dem Hammer auf den Kopf geschlagen und später noch mit mehreren Messern angegriffen. Ärger zwischen beiden habe es vorher nicht gegeben.

Der 37-Jährige hat nach der Attacke mehrere Narben im Gesicht und Hals und leidet nach den Hammerschlägen unter Schwindelattacken. Der Prozess wegen versuchten Totschlags und schwerer Körperverletzung wird am 17. Januar fortgesetzt.

(toc/dpa)
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