Großeinsatz der Polizei Schüsse an Berufskolleg in Bielefeld – Verdächtiger vor Haftrichter

Update | Bielefeld · Am letzten Schultag gab es an einem Berufskolleg in Bielefeld einen Großeinsatz der Polizei. Ein Lehrer hörte Schüsse, die Polizei stellte sich auf eine Amoklage ein. Der Verdächtige wird nun einem Haftrichter vorgeführt.

Einsatzfahrzeuge stehen vor einem Berufskolleg. Nach Schüssen an einem Berufskolleg in Bielefeld hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen, Verletzte gab es nicht.

Foto: dpa/Christian Müller

Nach den Schüssen an einem Bielefelder Berufskolleg wird der 20-jährige Verdächtige einem Haftrichter vorgeführt. Das hat ein Polizeisprecher am Samstag auf Anfrage mitgeteilt. Der Mann soll einen Amoklauf an der Schule geplant und mit einer Schreckschusswaffe mehrfach auf die Tür des Lehrerzimmers geschossen haben. Verletzte gab es nicht.

In einem selbstverfassten Video hatte er sein Vorhaben im Internet angekündigt. Bei der Durchsuchung des Schulgebäudes hatte die Polizei dann Molotowcocktails, einen Dolch, ein Messer und zwei Schreckschusswaffen entdeckt.

Nach bisherigem Kenntnisstand sei der Festgenommene weder ehemaliger noch aktueller Schüler des Berufskollegs. Mehrere Schüler und Lehrer, die sich während der Tatzeit im Schulgebäude befunden haben, nahmen ein Betreuungsangebot durch die Polizei an.

Ein Lehrer hatte am Freitag die Polizei alarmiert und von Schussgeräuschen im Gebäude berichtet. Die Polizei war mit einem Großaufgebot angerückt, Spezialkräfte kamen hinzu. Der Verdächtige flüchtete sich auf ein Flachdach und wurde dort überwältigt.

(toc/dpa)