Missbrauchs-Netzwerk in NRW 32-Jähriger aus Bielefeld in Untersuchungshaft

Bielefeld · Die Polizei hat in Bielefeld einen Mann festgenommen, der ein Kind sexuell missbraucht haben soll. Er soll zum Bergisch Gladbacher Netzwerk gehört haben. Auch im Kreis Northeim gab es eine Festnahme - mit Bezug zu Lügde.

Wie die Staatsanwaltschaft Kostenpflichtiger Inhalt Köln mitteilte, ist der Mann bei den Ermittlungen der EG Berg in den Fokus der Fahnder gerückt. Es besteht der dringende Tatverdacht des schweren sexuellen Missbrauchs eines Kindes sowie des Herstellens und der Beschaffung kinderpornografischer Schriften. Am Donnerstag hat die Polizei Bielefeld den 32-Jährigen festgenommen.

Inzwischen wird gegen 27 Beschuldigte ermittelt. Neun Tatverdächtie sind in Untersuchungshaft. Mutmaßliche Tatorte sind Bergisch Gladbach, Viersen, Krefeld, Aachen, Alsdorf, Kamp-Lintfort, Duisburg und Bielefeld.

Die Ermittlungen wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern erstrecken sich mittlerweile auf alle Länder der Bundesrepublik. Die Polizei Köln hat 37 Hinweise in 15 Länder weitergeleitet.

Weitere Festnahme im Kreis Northeim

Auch ein 48-jähriger Mann aus dem Kreis Northeim steht im Verdacht, sexuellen Missbrauch an Kindern begangen zu haben. Nach Informationen von WDR, NDR und Süddeutscher Zeitung soll der Verdächtige mit Andreas V. befreundet gewesen sein, einem der verurteilten Haupttäter von Lügde, teilte der WDR am Freitag in Köln mit. Andreas V. hatte auf einem Campingplatz im lippischen Lügde nahe der Landesgrenze zu Niedersachsen gelebt. Er und ein weiterer Mann hatten sich laut einem Urteil der Jugendschutzkammer des Landgerichts Detmold in rund 400 Fällen des Kindesmissbrauchs schuldig gemacht. Der Fall hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt.

Dem nun beschuldigten 48-jährigen Mann wird den Angaben zufolge schwerer sexueller Missbrauch von Kindern in drei Fällen vorgeworfen. Zuständig für das Verfahren sei die Staatsanwaltschaft Göttingen. Diese habe am Donnerstag gegen den Mann Haftbefehl erlassen wegen dringenden Tatverdachts. Es gebe allerdings bisher keine Hinweise darauf, dass der Verdächtige Taten zusammen mit Andreas V. ausgeübt haben könnte.

(hsr)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort