NRW in Spitzenposition Bereitschaft zur Organspende nimmt zu

Die Organspendebereitschaft in Nordrhein-Westfalen nimmt weiter zu. Bereits einen Monat vor Jahresende seien mehr Spendern Organe entnommen worden als im gesamten vergangenen Jahr, sagte die geschäftsführende Ärztin der deutschen Stiftung Organtransplantation NRW, Ulrike Wirges, der Nachrichtenagentur ddp in Essen. Bislang galt 2006 mit 216 Spendern als Rekordjahr.

 Die Ergebnisse einer US-Studie könnte die Behandlung von Bypass-Patienten revolutionieren.

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Foto: ddp

Die Bereitschaft für eine Organspende sei prozentual in keinem anderen Bundesland so hoch wie in Nordrhein-Westfalen, betonte Wirges. Bis zu zwölf Prozent der Bevölkerung hätten einen Organspendeausweis, in dem die meisten ihr Einverständnis für eine Organentnahme nach ihrem Tod gäben. Zudem stimmten viele Angehörige nach dem Tod eines Verwandten einer Organspende zu. Nur 20 Prozent der Gefragten hätten es im vergangenen Jahr abgelehnt, einem toten Verwandten Organe entnehmen zu lassen.

Derzeit warteten in Nordrhein-Westfalen rund 3000 Menschen auf ein Spenderorgan, sagte Wirges weiter. Die meisten von ihnen bräuchten eine Niere. Die Wartezeit dafür betrage zwischen sechs und acht Jahren. In den ersten zehn Monaten dieses Jahres wurden 466 Nieren implantiert, 369 stammten dabei von Spendern aus NRW. Die übrigen Nieren wurden aus anderen Bundesländern oder aus dem Ausland importiert.

(afp)
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