Ausweichstandorte im Gespräch Bayer schließt Ausstieg aus CO-Pipeline nicht aus

Düsseldorf (RPO). Das Chemieunternehmen Bayer schließt im Streit um die geplante Kohlenmonoxid-Pipeline (CO) zwischen Dormagen und Krefeld-Uerdingen auch einen Ausstieg aus dem Projekt nicht aus. Ein Unternehmenssprecher bestätigte gegenüber unserer Redaktion, dass alle Möglichkeiten geprüft werden.

 Die geplante Kohlenmonoxid-Pipeline, hier liegt ein Stück in Hilden an einer Baustelle des Chemiekonzerns Bayer, sorgt für Kritik.

Die geplante Kohlenmonoxid-Pipeline, hier liegt ein Stück in Hilden an einer Baustelle des Chemiekonzerns Bayer, sorgt für Kritik.

Foto: ddp, ddp

Sollten dem Projekt Kohlenmonoxid-Pipeline und dem Bau des Steinkohlekraftwerkes in Krefeld-Uerdingen weitere Steine in den Weg gelegt werden, gibt es auch Alternativen für den Konzern. Demnach ist die belgische Hafenstadt Antwerpen als Ausweichstandort im Gespräch.

Das Verwaltungsgericht Düsseldorf hatte am 26. Mai einen Eilantrag des Konzerns auf Inbetriebnahme der Pipeline wegen unzureichender Sicherheitsvorkehrungen abgelehnt. Damit hat die aufschiebende Wirkung von zwei Privatklagen gegen den Betrieb der 67 Kilometer langen unterirdischen Trasse weiterhin Bestand. Damit droht dem Konzern eventuell eine jahrelange gerichtliche Auseinandersetzung. Die rund 90 Millionen Euro teure Pipeline ist bereits zu 99 Prozent fertiggestellt.

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel hatte in Krefeld für Irritationen gesorgt, weil er forderte, dass neue Kohlekraftwerke nur noch mit der so genannten CSS-Technik bewilligt werden. Diese ist jedoch noch nicht ausgereift. Zwar plant der Kraftwerksbauer Trianel für das Uerdinger Werk eine solche Nachrüstung. Müsste es allerdings mit dem Baubeginn auf die Technik warten, wäre das Vorhaben zum Scheitern verurteilt.

(DDP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort