Zwischen Dortmund und Münster Bahnkunden müssen noch bis Mitte 2020 mit Einschränkungen rechnen

Münster · Bahnkunden, die zwischen Dortmund und Münster pendeln, müssen Geduld haben. Auf der wichtigen Nord-Süd-Achse saniert die Netztochter der Deutschen Bahn bis mindestens August 2020 die Strecke.

 Ein Regionalzug fährt zwischen zahlreichen Oberleitungen aus dem Bahnhof in Richtung Dortmund.

Ein Regionalzug fährt zwischen zahlreichen Oberleitungen aus dem Bahnhof in Richtung Dortmund.

Foto: dpa/Guido Kirchner

Bahnkunden müssen sich noch bis mindestens August 2020 auf Einschränkungen auf der wichtigen Nord-Süd-Achse zwischen Dortmund und Münster einstellen. Die Netztochter der Deutschen Bahn saniert für rund 30 Millionen Euro auf der Strecke zwischen Werne und Davensberg defekte Bahndämme, wie das Unternehmen am Freitag in Münster mitteilte.

Betroffen sind Reisende im Fernverkehr der IC-Verbindungen 30 und 31 nach Hamburg, die zum Teil über Gelsenkirchen und Hamm umgeleitet werden. Halte in Hagen, Bochum und Dortmund fallen aus. Pendler im Regionalverkehr müssen sich für rund acht Monate ab Januar 2020 auf einen Schienenersatzverkehr einstellen. Demnach wird die betroffene Eurobahn (RB 50) ab dem 6. Januar nur noch zwischen Dortmund und Lünen sowie Münster und Davensberg fahren können. Der Abschnitt dazwischen muss mit Bussen überwunden werden.

Die Strecke zwischen Nordrhein-Westfalen und Norddeutschland hat nach der langanhaltenden Dürre im Sommer 2018 Schäden am Bahndamm. Seitdem wurden Züge bereits umgeleitet und die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 160 auf 70 Stundenkilometer reduziert. Über mehrere Kilometer will die Bahn den Damm jetzt mit metertiefen Spundwänden wieder fit machen.

Neben den aktuellen Schäden wird seit Jahren um den Ausbau der bislang eingleisigen Strecke zwischen Lünen und Münster gestritten. Zuletzt war das Projekt erstmals im Bundesverkehrswegeplan unter „vordringlicher Bedarf“ eingestuft worden. Demnach soll die Strecke zumindest vor Münster zweigleisig ausgebaut werden, um Kreuzungen zwischen Fern- und Regionalverkehr zu minimieren. Dann soll auch die Höchstgeschwindigkeit im Fernverkehr auf 230 Stundenkilometer zwischen Werne und Münster angehoben werden. Die jetzt anstehenden Sanierungsarbeiten sollen diese Planung bereits berücksichtigen.

(zim/dpa)
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