Jury-Entscheidung in Berlin Eppstein und Winterberg als Bahnhöfe des Jahres ausgezeichnet

Berlin · Ein Bahnhof kann mehr sein als eine Durchgangshalle - indem er zum Beispiel die Funktion von Bürgerämtern übernimmt. Dafür erhalten zwei Bahnhöfe in Hessen und Nordrhein-Westfalen nun eine Ehrung.

 Ausgezeichnet: Der Bahnhof in Winterberg.

Ausgezeichnet: Der Bahnhof in Winterberg.

Foto: dpa/Stephan Roehl

Die Bahnstationen Eppstein im Taunus und Winterberg im Hochsauerland tragen in diesem Jahr den Titel „Bahnhof des Jahres“. Eine Jury des Bahnlobby-Vereins Allianz pro Schiene vergab die Auszeichnung für die kundenfreundlichsten Bahnhöfe am Freitag zum 15. Mal. Die beiden Gewinner aus Hessen und Nordrhein-Westfalen seien „Bürgerbahnhöfe“ und hätten Dienstleistungen im Angebot, die üblicherweise in Rathäusern zu finden seien.

Das historische Bahnhofsgebäude von Eppstein aus grauem Sandstein füge sich „nach der liebevollen Sanierung vorbildlich ins Stadtbild“, stellte die Jury in Berlin fest. Der Bahnhof sei zu einer Anlaufstelle für Bürger, Ausflügler und Pendler gleichermaßen geworden. Das Empfangsgebäude wurde 1903 errichtet und nach zehn Jahren Leerstand 2007 wiedereröffnet. Heute befinden sich darin das Bürgerbüro Eppstein und ein Café. Der Bahnhof zählt im Durchschnitt 2300 Reisende täglich und zudem 200 Besucher.

 Der Bahnhof von Eppstein im Taunus

Der Bahnhof von Eppstein im Taunus

Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Der bekannte Skiort Winterberg erhielt im Herbst 2017 einen neuen Bahnhof, nachdem das alte Gebäude drei Jahre zuvor abgerissen worden war. Der Neubau sei „futuristisch, glasklar und farbenfroh“, der Bezug zur Stadt werde über eine abstrahierte Skisprungschanze auf dem Dach hergestellt, schreibt die Jury in ihrer Bewertung. Der Fahrkartenschalter in der hellen Halle aus Holz und Glas sei zugleich erster Anlaufpunkt für das städtische Bürgeramt: Es gibt hier neben Tickets auch Personalausweise und Geburtsurkunden.

Die Jury für den Wettbewerb besteht aus sieben Experten, darunter Vertreter des Fahrgastverbandes Pro Bahn, des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) und des Deutschen Bahnkunden-Verbands (DBV).

(hsr/dpa)
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