Solingen Bahn unterstützt Weltkulturerbe
Solingen · Die Bahn unterstützt das Vorhaben der Region, die Müngstener Brücke zum Weltkulturerbe anzumelden, teilte die Bergische Entwicklungsagentur (BEA) am Dienstag mit.
Müngstener Brücke - eine Chronologie
Dies sei das Ergebnis eines Gesprächs zwischen Bahn, BEA und Solingens Oberbürgermeister Norbert Feith. Die BEA will den Antrag fristgerecht bis zum 1. November einreichen. Die Bahn stelle die nötigen Unterlagen zur Verfügung.
Die künftigen Maßnahmen zur Sanierung erfolgten in enger Abstimmung mit den Unteren Denkmalbehörden von Solingen und Remscheid. Derzeit werde laut DB Netz AG die Statik der Brücke neu berechnet. Die Entscheidung über Neubau oder Sanierung soll Ende des Jahres fallen.
Zugleich verwehrt sich die Bahn gegen den Vorwurf, die Müngstener Brücke habe verkommen zu lassen. "Die Brücke ist regelmäßig inspiziert und instand gehalten worden", erklärt Bahnsprecher Udo Kampschulte. Brücken hätten in der Regel eine Lebensdauer von 70 bis 100 Jahren und müssten danach ausgewechselt werden.
Der Regionalverband Bergisches Land des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) hatte in einer Pressemitteilung geäußert, die Brücke sei ein Beispiel dafür, dass "Staatsunternehmen versuchen, ihre Gewinne mit allen Mitteln zu verbessern, manchmal sogar am Rande der Legalität".
Er zitierte einen Bericht des Bundesrechnungshofes, dem zufolge die Bahn die für die Zuschussgewährung vorgelegten Zahlen schöne und zudem ältere Brücken verfallen lasse, damit der Bund und damit der Steuerzahler Neubauten finanziere. Laut Bahn wird aber nicht nur ein Neubau, sondern auch eine Grundsanierung überwiegend durch Mittel des Bundes finanziert.
