Duisburg Bären warten auf Duisburg

Duisburg · Am Kaiserberg sind die Bauarbeiten für die neue Bärenanlage nahezu abgeschlossen. In Kürze werden hier Brillenbären einziehen und – so hofft man am Kaiserberg – bald für Nachwuchs sorgen.

 In der kommenden Osterzeit sollen die Bären die neue Anlage am Kaiserberg erstmals erkunden können.

In der kommenden Osterzeit sollen die Bären die neue Anlage am Kaiserberg erstmals erkunden können.

Foto: andreas probst

Am Kaiserberg sind die Bauarbeiten für die neue Bärenanlage nahezu abgeschlossen. In Kürze werden hier Brillenbären einziehen und — so hofft man am Kaiserberg — bald für Nachwuchs sorgen.

Das ungemütliche Wetter ist für den Duisburger Zoo nicht gerade ideal. Nur noch die Hartgesottenen und die Super-Fans spazieren jetzt noch durch die weitläufige Anlage und genießen es vermutlich, sich in Ruhe die Tiere anzuschauen. Großen Veränderungen bei den Besucherzahlen dieses Jahres bewirken sie nicht mehr.

Darum steht bereits fest, dass am Jahresende unterm Strich eine siebenstellige Zahl stehen wird. "Wir hatten mehr als eine Million Gäste", freut sich Zoodirektor Achim Winkler, der in den zurückliegenden Monaten nicht immer sicher war, dass diese "magische Zahl" erreicht bzw. überschritten wird.

Nach einigen schönen Wochen im Frühsommer kamen Monate, in denen das Wetter nicht gerade begünstigend war. "Vor allem der Sommer war gerade an den besucherstarken Wochenenden fast immer verregnet", kann Winkler an den Zahlen ablesen. Doch der Herbst mit dem goldenen Oktober lieferte geradezu ideale Bedingungen.

Und dass dann auch noch Tigernachwuchs und drei Delfinbabys "eingetroffen" waren, ließ die Neugierde bei den Besuchern enorm wachsen. Dem Tierbaby geht es übrigens prächtig. Von den drei Delfin-Kindern wagt sich eines jetzt schon immer mal wieder in das große Schaubecken, und bei den beiden anderen ist es nur noch eine Frage von Wochen, bis sie an der Seite ihrer Eltern vor großem Publikum durchs Wasser pflügen.

Wer sich jetzt in den Winterwochen in den Zoo wagt, der könnte das große Glück haben, mitzuerleben, wie bei den Koalas ein Junges aus dem Beutel seiner Mutter ins Freie klettert. "Wir haben es schon gesehen, als es kaum größer war als ein Gummibärchen", so Winkler.

Würde der kleine "Teddy" seine zahlreichen Geschwister besuchen wollen, so müsste er zu einer Weltreise starten. "Denn wir sind bei der Koalazucht nach dem Zoo in San Diego und einigen in Australien bei der Nachzucht weltweit der erfolgreichste", ist der Zoodirektor stolz. Naja, dafür hapert es eben nach wie vor (und vermutlich auch noch länger) mit Nachwuchs bei den Elefanten. Bulle und Weibchen empfinden einfach keine Sympathie füreinander.

Auf ein kinderreiches Ehepaar hofft der Zoo, wenn erst mal die beiden Brillenbären am Kaiserberg eingetroffen sind, die in die neue Anlage mitten im Zoogelände einziehen. Der Zuchtbuchführer für diese Tierart hat die beiden Exemplare ausgesucht, die noch in diesem Winter in Duisburg Einzug nehmen sollen.

Dabei hat er auch zu berücksichtigen versucht, dass die Chemie zwischen den beiden möglichst perfekt ist. Spätestens mit Beginn der Osterferien wird sich zeigen, ob die zwei sich mögen. Dann nämlich wird die große Anlage ihrer Bestimmung übergeben, an der dann fast ein Jahr gebaut worden ist

. "Das Projekt war aufwändiger, als Anfangs angenommen", berichtet Winkler. So tauchten beispielsweise in der Bauphase Versorgungsleitungen im Erdreich auf, die in keinem Plan verzeichnet waren und von denen auch keiner wusste. Der Zoo nutzte die Gunst der Chance und erneuerte dort Teile der Leitungen, was über kurz oder lang eh notwendig gewesen wäre.

(RP)
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