Lebensmittelhandwerk stirbt aus Bäcker und Metzger in NRW ringen um ihre Existenz

Wachtberg/Dortmund · Traditionelle Bäcker und Fleischer spüren die Auswirkungen der Krisen dieser Welt besonders stark. Allein in diesem Jahr haben schon 119 Metzgereien in NRW ihre Türen geschlossen. Was den Traditionsbetrieben besonders zu schaffen macht.

Traditionelle Bäcker leiden besonders unter dem russischen Angriffskrieg, der Inflation und dem Fachkräftemangel.

Traditionelle Bäcker leiden besonders unter dem russischen Angriffskrieg, der Inflation und dem Fachkräftemangel.

Foto: dpa-tmn/Daniel Karmann

Adalbert Wolf liebt es, Metzger zu sein. Doch er weiß nicht, ob er seine Fleischerei bis zur Rente halten kann. „Es gibt kaum noch Personal, die Energiepreise steigen ins Unermessliche, der bürokratische Aufwand wird immer höher“, sagt der 60-jährige Landesinnungsmeister aus Wachtberg bei Bonn. Die Kosten für eine Metzgerei seien kaum noch tragbar. Erst die Corona-Pandemie, dann der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, jetzt auch noch die Inflation – Wolf musste seinen Partyservice einschränken, verlor Mitarbeiter, und die Kunden überlegen sich heute drei Mal, ob sie sich angesichts der hohen Preise noch das „gute“ Fleisch leisten möchten.