Badeunfälle in NRW Ertrunkener Mann aus Rhein-Herne-Kanal geborgen

Herne · Am Wochenende ist es in NRW zu mehreren tödlichen Badeunfällen gekommen. Zuletzt mussten Retter einen Ertrunkenen aus dem Rhein-Herne-Kanal bergen. Auch in Steinfurt und Olpe sind Menschen ertrunken.

Ein Team der DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft) fährt in einem Boot über einen Stausee. (Symbolfoto)

Ein Team der DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft) fährt in einem Boot über einen Stausee. (Symbolfoto)

Foto: dpa/Marcel Kusch

Am Samstagabend hat die Feuerwehr Herne einen ertrunkenen Mann aus dem Rhein-Herne-Kanal geborgen. Wie die Feuerwehr mitteilt, war die Person um 21.20 Uhr der Leitstelle als vermisst gemeldet worden. Einsatzkräfte der Wasserrettung und eine Taucherstaffel begannen mit der Suche, auch ein Hubschrauber der Polizei beteiligte sich.

Die Besatzung des Hubschraubers konnte den treibenden Körper schließlich entdecken, Wasserretter brachten ihn an Land. Eine Reanimation verlief jedoch erfolglos. Zeugen wurden von Notfallseelsorgern betreut, insgesamt waren 50 Retter im Einsatz. Für die Dauer der Suche musste die Schifffahrt auf dem Kanal eingestellt werden.

In Köln ist unterdessen die Suche nach einer im Rhein vermissten 27-Jährigen eingestellt worden. Sie war zusammen mit einer 29 Jahre alten Frau am Samstagabend in die Strömung des Flusses geraten. Die Ältere konnte von der Feuerwehr gerettet werden.

Auch in den Kreisen Steinfurt und Olpe ist es am Wochenende zu mehreren Badeunfällen mit zwei toten Menschen gekommen. In Hörstel war ein 17-Jähriger am Torfmoorsee zunächst als vermisst gemeldet worden, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Nach einer dreistündigen Suche mit einem Hubschrauber wurde der Jugendliche tot aus dem See geborgen.

Rund 30 Kilometer entfernt war am gleichen Abend ein 44-Jähriger im Bockholter See in Greven verschwunden. Bekannte hätten den Mann wenig später leblos im Wasser entdeckt, teilte die Polizei mit. Rettungskräfte der Feuerwehr versuchten noch, ihn wiederzubeleben. Die Ursache für die zwei tödlichen Badeunfälle sei noch unklar. „Die Kriminalpolizei ermittelt noch, ob es Fremdverschulden möglich ist. Es gibt darauf aber keine konkreten Hinweise“, sagte ein Sprecher der Polizei Steinfurt am Samstag.

In Attendorn im Kreis Olpe am Biggesee hatte die Feuerwehr am Freitag eine großangelegte Suchaktion nach zwei Senioren eingeleitet. Die Einsatzkräfte seien alarmiert worden, weil beide beim Schwimmen plötzlich verschwunden seien, sagte ein Feuerwehrsprecher. Polizei und Feuerwehr suchten daraufhin die Umgebung der Waldenburger Bucht nach den Vermissten ab, auch ein Hubschrauber wurde eingesetzt. Es sei nicht auszuschließen, dass die Senioren unbemerkt an Land oder auf ein Boot geklettert seien, sagte der Feuerwehrsprecher. Die Suche wurde am Freitagabend eingestellt. Zwei auch am Freitag am Biggesee vermisste Kinder tauchten nach kurzer Zeit unversehrt wieder auf.

(chal/dpa)
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