Bad Wünnenberg Mit Hammer erschlagen: Keine Beweise für Auftragsmord

Paderborn · Nach der tödlichen Attacke auf einen Familienvater aus Ostwestfalen geht die Staatsanwaltschaft nicht mehr von einem Auftragsmord aus. Der Mann war mit einem Gummihammer erschlagen worden.

Er hatte Eheprobleme schlichten sollen, erschlug aber schließlich einen 45-jährigen Familienvater mit einem Gummihammer: Das Landgericht Paderborn hat am Mittwoch einen 52-jährigen Mann wegen Totschlags verurteilt. Er muss für zehn Jahre ins Gefängnis.

Ursprünglich war die Staatsanwaltschaft davon ausgegangen, dass der 52-Jährige von der Ehefrau seines Opfers als Auftragskiller angeheuert wurde. Diesen Vorwurf ließ die Anklage aber zuletzt fallen. Wegen Strafvereitelung schickten die Richter die Frau aus Bad Wünnenberg (Kreis Paderborn) dennoch für vier Jahre in Haft.

In ihren Urteilen ging die Kammer davon aus, dass die Ehefrau den 52-jährigen Bekannten einer Freundin um Vermittlung bei langjährigen Eheproblemen gebeten hatte. Das Gespräch in einer Garage sei dann so eskaliert, dass der 52-Jährige zu einem Gummihammer griff und den Mann erschlug.

Dies hatte er auch eingeräumt, allerdings hatte er sich nach eigenen Angaben nur zur Wehr setzen wollen. Anschließend habe die Ehefrau geholfen, die Leiche zu beseitigen und die Tat vertuscht, befanden die Richter.

(lnw)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort