Freier Eintritt an 570 Orten Wohin sich ein Ausflug am Tag des offenen Denkmals besonders lohnt

Bonn · Am Tag des offenen Denkmals öffnen sich auch in Nordrhein-Westfalen bei freiem Eintritt viele Türen, die häufig verschlossen bleiben. Insgesamt machen 570 Denkmäler beim diesjährigen Aktionstag mit.

 Ein historisches Schiff liegt vor dem Schiffshebewerk  in Castrop-Rauxel am Tag des offenen Denkmals am Anleger.

Ein historisches Schiff liegt vor dem Schiffshebewerk  in Castrop-Rauxel am Tag des offenen Denkmals am Anleger.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Ein Luftschutzbunker in Dormagen, eine Ausgrabung im Dortmunder Rombergpark und Kruppsche Privaträume in der Essener Villa Hügel: Am bundesweit begangenen Tag des offenen Denkmals an diesem Sonntag öffnen wieder zahlreiche Denkmäler ihre Pforten. In Nordrhein-Westfalen laden allein 570 Orte bei freiem Eintritt zum Besuch ein. Darunter sind Kirchen, Schlösser und Parks, aber auch Wohnhäuser, Industriedenkmäler oder öffentliche Gebäude. Häufig gibt es Führungen. Mitunter muss man sich anmelden.

In fast allen Regionen Nordrhein-Westfalens sind an diesem Tag offene Denkmäler zu finden. So können etwa in Oberhausen Besucher eine private Gartenanlage besichtigen, die 1936 am Wohnhaus des Warenhaus-Direktors Leo Coeppicus angelegt wurde. In Düsseldorf ist ein Reihenendhaus der sogenannten D-Zug-Arbeitersiedlung zu besichtigen, die 1929/30 errichtet wurde. Am Schiffshebewerk Henrichenburg in Castrop-Rauxel können zwei historische Schiffe bei Führungen besichtigt werden, die sonst nicht betreten werden dürfen. Gezeigt wird dabei auch die in den vergangenen Jahren restaurierte Dampfmaschine des Hafenboots „Cerberus“.

Im Dortmunder Rombergpark sind die Ausgrabungen an den Überresten des Schloss Brünninghausen zugänglich. Kinder können mit Kelle und Pinsel nach den Zeugnissen der einst dort lebenden Adelsfamilie graben. Sonst nicht zugänglich ist auch ein Wohnhaus in Marl, das unter anderem aus zwei ehemaligen Postsortier-Waggons besteht. In Erkelenz kann der Duissernerhof aus dem Jahr 1763 besichtigt werden. Der Hof ist laut Stiftung wegen des Braunkohletagbaus Garzweiler II akut von Enteignung und Zerstörung bedroht. Geplant ist ein Hoffest.

Bundesweit organisiert wird der Tag seit 1993 von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (Bonn). Er soll auf die Bedeutung von Denkmalpflege in Deutschland aufmerksam machen.

(bsch/dpa)
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