Fotos Ausflüge in die Unterwelt
Es gibt Orte, die noch nie einen Lichtstrahl gesehen haben. Orte, an die man nur gelangt, wenn man unter die Erde geht. Das ist möglich in Bunkern, Ruinen, oder Höhlen. Hier erfahren Sie, welche unterirdischen Ausflüge Sie unternehmen können und was man dort erlebt.
Die Dechenhöhle bei Iserlohn zählt zu den bedeutendsten Tropfsteinhöhlen in Deutschland. Auf ausgebauten Wegen kann man sich hier auf Erkundungsreise durch eine mystisch anmutende Welt machen.
Ein außergewöhnliches Erlebnis ist eines der Konzerte, die hin und wieder in der Höhle stattfinden. Eine ganz andere Erfahrung kann man mit der Akkustik der Höhle machen, wenn man an einer Familienführung teilnimmt und auf Erkundungstour zu den Fledermäusen geht. Über der Höhle findet man das Höhlenmuseum, in dem erklärt wird, wie die Kalksteinhöhlen entstanden ist und was man dort alles fand.
Da, wo Kinder und Erwachsene eine unglaubliche Welt erkunden, wird auch geforscht. Ein Glück für die Besucher, denn es sind auch Rundgänge mit Geologen möglich. Die Dechenhöhle ist nur ein Teilstück eines ursprünglich viel größeren Höhlensystems. Bislang sind rund 17 Kilometer Höhlengänge im Grüner Tal gefunden und ständig werden weitere entdeckt. Über 13 Millionen Menschen haben die unterirdische Wunderwelt im Kalkgestein bereits besichtigt.
Weitere Infos zur Höhle und dem Höhlenmuseum finden Sie hier.
Der atombombensichere Regierungbunker war einmal das geheimste Bauwerk in Deutschland. Gut versteckt und wohl behütet ist der unterirdische Bau in Bad Neuenahr-Ahrweiler unter Nachkriegsbundeskanzler Konrad Adenauer entstanden als "Ausweichsitz der Verfassungsorgane". Größtenteils im Originalzustand ist er heute nicht mehr als ein beeindruckendes unterirdisches Zeitzeugnis. Oberirdisch stellt er mit seiner gigantomanen Antennenanlage eine technische Ausnahmeerscheinung dar.
Über 17 Kilometer erstreckt sich der Bau und umfasst 936 Schlafräume und 890 Büroräume. Sogar für notwendige Zahnbehandlungen wurde Vorsorge getroffen. Rund 200 Meter der Anlage sind seit 2006 für die Öffentlichkeit zur Besichtigung frei. Mitnehmen sollte man allerdings eine warme Jacke, denn die Temperatur im Bunker liegt nur um die 12 Grad.
Infos über Besichtigungsmöglichkeiten finden sich hier: www.regbu.de
Die Fluweelengrot (Seidengrotte), jenes Gängelabyrinth unter der Ruine, ist mit der Geschichte der Festung Valkenburg im gleichnamigen Ort eng verwoben. Die Entstehung der ältesten Grotte Süd-Limburgs reicht in das 11. oder 12. Jahrhundert zurück. In eine Zeit, in der Mergel (Kalksandstein) abgebaut wurde, den man unter anderem als Baumaterial für Burg Valkenburg brauchte. Durch den Abbau des Gesteins bildete sich ein riesiges Labyrinth bizarrer Gänge, die eine aufregende Geschichte zu erzählen wüssten.
Vielerorts sind die Grotten verziert durch Gemälde oder Inschriften ihrer vorübergehenden Bewohner - wie Menschen, die vor dem NS-Regieme auf der Flucht waren. Außer in der Grotte kann man auch in der Ruine der Burg auf Tauchstation gehen. Oberirdisch noch sind Rittersaal oder Verteidigungsturm zu besichtigen, unterirdisch die Fluchtgänge. Nähere Infos, Öffnungszeiten und Preise finden Sie hier.
Auf diesen Telefonen wird niemand mehr anrufen. 1993 beschloss das Kabinett in Düsseldorf, den geheimen Bunker in Kall in der Eifel als Ausweichsitz für die Landesregierung im Krisenfall aufzugeben. Heute ist er in Privatbesitz und zugänglich für jedermann. Die früheren Tarnmaßnahmenstrichen - ein vor den Bunker gebautes Einfamilienhaus mit Doppelgarage lenkte vom "Geheimobjekt" ab.
Heute kann man neben den Führungen, die jeden Samstag stattfinden, auch Erlebnistouren machen. Als Mitglied einer Bunkercrew, die dem atomaren Ernstfall entkommen will, steigt man durch die Doppelgaragen in die Unterwelt. Speziell für Fotografen öffnet sich die schwere Bunkertür zu ganztägigen Fotosessions.
Weitere Infos und Öffnungszeiten finden Sie hier.
In Ennepetal-Milspe wartet ein System von sechs Kilometern unterirdischer Gänge auf den Besucher. Die Kluterthöhle ist eine der größten vermessenen Höhlen in Deutschland, die größte in NRW. Diese Höhle ist ein Naturereignis: Wasser hat den unterirdischen Irrgarten aus Stein geschaffen. Die Besucher erwarten unterirdische Seen, Bäche, rund 370 Millionen Jahre alte Fossilien.
Die Stadt wirbt mit dem "Größten Behandlungszimmer der Welt", denn interessant ist die Kluterthöhle nicht nur für Abenteurer, sondern auch für Menschen mit Atemwegserkrankungen oder Heuschnupfen. Seit 1945 kann man unterirdisch kuren, denn die Höhle ist quasi "Heilbad" und Erlebnishöhle in einem. In sechs Therapiestollen ist eine Klimatherapie möglich, die man nach ärztlicher Verordnung machen kann.
Für abenteuerlustige Kids gibt es unter der Erde eine Schatzsuche, Erlebnistouren für die Wagemutigen. Nur mit Taschenlampe und Helm ausgestattet, können sie abseits der Wege, auf denen die üblichen Höhlenführungen stattfinden durch das natürliche Tunnelsystem krabbeln und robben.
Wer mehr wissen will, findet die Infos hier.
Bei Wegearbeiten entdeckte man im Jahr 1887 zufällig das imposante unterirdische Labyrinth bei Warstein: Heute können die Besucher bequem durch die Bilsteinhöhlen wandern und dort bei 30-minütigen Führungen mehr erfahren über die jahrtausende alten Tropfsteinformationen und die Entstehung der Stalagmiten und Stalaktiten. In unmittelbarer Nachbarschaft locken der Wildpark und der Abenteuerspielplatz für Kinder.
Hier kann man sich von der Unterwelt und ihren in tausenden von Jahren geformten Kalkstein in den unterschiedlichsten Formen und Farbein in den Bann ziehen lassen. Für Höhlenfans gibt es einen besonderen Tipp: Einmal im Jahr - im Spätsommer nämlich - finden eine Woche lang in der Tropfsteinhöhle Abenteuerführungen statt. Die Besucher werden mit Schutzhelm und Grubenlampe ausgestattet und durch die unbeleuchtete Höhle geführt.
Hier können Sie nach Öffnungszeiten und Führungen schauen: Tropfsteinhöhle und Wildpark
Seit über 300 Jahren hält sich hartnäckig die Behauptung, es gebe unter der Sparrenburg Geheimgänge. Bis heute allerdings wurden sie nicht gefunden. Wohl aber mittelalterliche Gewölbegänge, die Kasematten, und ein 37 Meter hoher Turm.
Besonders vom Turm aus hat man einen tollen Ausblick auf Bielefeld und die Umgebung. Von hier oben aus kann man zudem das lange unterirdische Gangsystem überblicken. Im Winter sind dort sogar Fledermäuse zu Hause. Spannend sind vor allem die Kellergewölbe, die sich auch für Feiern mieten lassen. Jedes Jahr im Juli findet hier ein großes mittelalterliches Spektakel, das Burgfest statt. Die mächtige Festungsanlage liegt direkt an einem der schönsten Höhenwanderwege Deutschlands, dem 156 Kilometer langen Hermannsweg. Weitere Infos findet man unter: www.bielefeld.de
Drei Superlative auf einen Streich gibt es im bedeutendsten Bergbaumuseum Europas in Bochum. In 20 Metern Tiefe führt eine 2,5 Kilometer lange Rundfahrt durchdas Anschauungsbergwerk des Museums. Besucher können während der „Grubenfahrt“ Bergwerksluft schnuppern, Originalmaschinenbe gutachten und sich ein Bild von den Arbeitsbedingungen unter Tage machen. Hoch nach oben geht es bei einer Fahrt zur gut 60 Meter hohen Aussichtsplattform des Förderturms über dem Schacht des Anschauungsbergwerks.
Im Anschauungsschacht wird das Leben unter Tage für die Besucher zum Leben erweckt.An der Erdoberfläche, gibt es auf 12.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche viel Informatives zu sehen: Mineralien und Gesteinssammlungen, Modelle, Schautafeln und Übersichtskarten skizzieren die Entwicklung des Kohlenbergbaus. Die Besucher selbst können Originalmaschinen und Modelle in Gang setzen. Eine Übersicht über Preise und Öffnungszeiten gibt es unter: www.bergbaumuseum.de
Ein Erlebnis der besonderen Art wartet unter dem Kölner Dom: Schon lange bevor 1248 der Grundstein für den heutigen Dom gelegt wurde, gab es hier Bauwerke, die durch die langjährigen archöologischen Grabungen unter dem Kirchengebäude freigelegt wurden. Zu sehen sind die Spuren römischer Gebäude mit Fußbodenheizung, alte Grabstätten und Fundamente früherer Kirchen.
Wer hier hinabsteigt, der kann sich selbst einen Eindruck davon machen, wie gut die Fundamente des gotischen Domes gearbeitet sind. Es empfiehlt sich, sich weit im voraus anzumelden. Die Führungen dauern rund 1,5 Stunden und sind erst ab 16 Jahre.
Kosten und genaue Führungstermine können Sie hier finden.