Deutsche Fußball Route Auf Pelés und Prinz Poldis Spuren

Sie führt zu vielen Kultstätten des Fußballs: Die Deutsche Fußball Route NRW macht Fußballgeschichte seit 2006 erlebbar. Zum Kulturhauptstadt- und WM-Jahr 2010 wird sie um eine Rad- und Autoroute erweitert und verspricht noch mehr Tore, Triumphe und Idole hautnah.

 Die Deutsche Fußball Route - klicken Sie zum Vergrößern auf die

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Foto: DFR

Es ist der 11. Juni 1933, als die Mannschaft um Trainer Heinz Körner im Müngersdorfer Stadion das scheinbar Unmögliche möglich macht. Fortuna Düsseldorf holt sich im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft gegen den klaren Favoriten FC Schalke 04 den Pokal und damit den bis heute größten Erfolg der Vereins-Geschichte. Als die Mannschaft wieder in Düsseldorf einfährt, wird sie am Bahnhof von Menschenmassen empfangen und bis zum Rathaus begleitet. Frenetisch feiern die Düsseldorfer ihre Helden, und der Marktplatz wird an diesem Tag zu einer einzigen großen Party.

Es gibt Fußball-Momente, die bleiben unvergessen. Und es gibt Orte, die Fußball-Geschichte geschrieben haben. Die Deutsche Fußball Route NRW ist voll mit solchen Triumphen, Titeln und Toren. Mit Emotionen, Spielern und Spielen, die man nie vergisst.

Die Ferienstraße, die vom Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverband (WFLV) in Zusammenarbeit mit dem Land Nordrhein-Westfalen und dem Nordrhein-Westfalen Tourismus nach einer Idee von Geschäftsführer des WFLV Dr. Gregor Gdawietz entwickelt wurde, verbindet 15 Städte in NRW, die aktuelle oder ehemalige Erst-Ligisten aufweisen.

Von Aachen nach Bielefeld über Köln, Leverkusen, Mönchengladbach, Krefeld, Düsseldorf, Wuppertal, Duisburg, Oberhausen, Essen, Gelsenkirchen, Bochum, Dortmund und Münster führt sie 550 Kilometer auf die Spuren der Fußballidole. "Die Fußballroute bringt Sie zu vielen Kultstätten des Fußballs", erklärt Roland Leroi, der als Autor und Journalist das Projekt seit Start zur FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006 betreut. "Sie ist eine Kombination aus fußballerischen und touristischen Attraktionen, so dass nicht nur Fußball-Fans, sondern auch Kulturinteressierte auf ihre Kosten kommen."

In jeder der 15 Städte erzählen elf Schilder die Fußballgeschichte der Stadt und präsentieren gleichzeitig besondere Sehenswürdigkeiten. "Sie können den Kölner Dom besichtigen und gleichzeitig bekommen sie eine passende Fußball-Geschichte dazu geliefert", so Leroi. 15 Städteguides geben zudem weitere Hintergrundgeschichten zu Verein und Region."

"Zum kommenden Kulturhauptstadt- und WM-Jahr 2010 wird die Deutsche Fußballroute NRW nun um eine Rad- und Autor-Route erweitert", berichtet Leroi weiter. "Ab Ende Mai können Pilger mehr als 100 weitere Stationen mit Geschichten und Anekdoten rund um den Fußball erleben, die Rad- und Auto-Strecke von Aachen bis Bielefeld wird durchgängig beschildert sein."

Die Route führt etwa auf den Bolzplatz in Bergheim, auf dem Lukas Podolski das Fußballspielen gelernt hat. Oder zum alten Stinnes-Stadion in Essen, wo 1956 das erste Länderspiel der deutschen Frauennationalmannschaft stattfand, ohne Erlaubnis des DFB oder zu den original WM-Endspiel-Schuhen des brasilianischen Superstars Pelé in Versmold. "Ab Frühjahr 2010 wird es auch organisierte Stadtrundfahrten geben. Die Route wird insgesamt interaktiver und erlebbarer ­ für noch mehr Fußball, noch mehr Geschichten und noch mehr Kultur", versprechen Leroi und Organisatoren.

In Planung für das Jahr 2010 unter anderem auch: So genannte Blind-Date-Abende mit berühmten Ex-Profifußballern und Zeitzeugen des deutschen Fußballs. Wer könnte auch besser die packenden Emotionen vom Platz an den Tisch und zurück in die Gegenwart bringen?

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