Warnstreik des Sicherheitspersonals NRW-Flughäfen streichen am Dienstag rund 60 Flüge

Düsseldorf · Die Streikwelle an den Airports geht weiter. Am Dienstag sind Frankfurt/Main und sieben andere Airports an der Reihe. Die Mitarbeiter wollen 20 Euro Stundenlohn, an Feiertagen wie Weihnachten 50 Euro.

 Demonstranten am 10. Januar am Flughafen Köln.

Demonstranten am 10. Januar am Flughafen Köln.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Der Streik des Sicherheitspersonals am Flughafen Frankfurt sowie sieben anderen Airports Deutschlands trifft am Dienstag auch den Verkehr an den NRW-Flughäfen. In Düsseldorf wurden 38 Hin- oder Rückflüge von insgesamt 550 Verbindungen abgesagt, darunter alle Zubringerflüge nach oder von Frankfurt, drei Hin- und Rückflüge nach München, sieben nach Hamburg und jeweils zwei nach Dresden und Leipzig. In Köln wurden insgesamt zwölf Starts und zwölf Landungen abgesagt.

Der Flughafenverband ADV warnt, dass das deutsche Flugnetz an diesem Tag fast lahmgelegt werde. Mindestens 220.000 Passagiere würden von dem Arbeitskampf betroffen sein. ADV-Geschäftsführer Ralph Beisel kritisierte, die Gewerkschaft Verdi organisiere einen „Streik-Exzess“ auf dem Rücken der Passagiere. Er ergänzt: „Jede Dimen­sion eines Warn­streiks wird gesprengt.“ Dem schloss sich der Bundesverband der Arbeitgeber (BDA) an. Die zum Teil ganztägigen Streiks seien „unverhältnismäßig“, sagt BDA-Hauptgeschäftsführer Steffen Kampeter.

Mit dem Arbeitskampf will Verdi einen Stundenlohn von 20 Euro pro Stunde für die 19.000 Mitarbeiter in den Sicherheitskontrollen durchsetzen. Aktuell liegt der Stundenlohn in den westlichen Bundesländern meist bei 17 Euro, die Arbeitgeber haben bereits rund 18 Euro angeboten. An Sonntagen käme ein 50-prozentiger Zuschlag hinzu, für die Feiertage Heiligabend, erster und zweiter Weihnachtstag sowie den ersten Mai verlangt Verdi einen Zuschlag von 150 Prozent – dann käme ein Stundenlohn von 50 Euro heraus.

Lufthansa und andere Airlines haben die Reisenden aufgerufen, nach Möglichkeit umzubuchen. Dies ist relativ leicht möglich, weil viele Flugzeuge im Moment nicht ausgebucht sind.

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