Anwohner versus Motorradfahrer „Tagsüber reißt der Lärm nie ab“

Wermelskirchen · Ab Ostern sind wieder deutlich mehr Motorräder unterwegs. Ewiger Streitpunkt ist dabei die Lärmbelästigung für Anwohner. Initiativen prangern Fehlverhalten von Fahrern und Herstellern an, die Biker-Verbände halten dagegen. Lösungen sind schwer zu finden.

 Anwohner von Landstraßen sind oft genervt vom andauernden Motorradlärm.

Anwohner von Landstraßen sind oft genervt vom andauernden Motorradlärm.

Foto: pixabay

Bei schönem Wetter ist für Gerd Raddeck das Wochenende schon am frühen Samstagmorgen vorbei. Ab 8 Uhr rasen Motorräder an seinem Haus in Wermelskirchen vorbei, erzählt er, der Lärm sei unerträglich. Bis zum Abend gehe das so weiter. „Nicht mal in den Garten gehen meine Frau und ich dann“, sagt der 65-Jährige, „weil man sich beim Kaffeetrinken anbrüllen muss.“ Raddeck wohnt seit mehr als 50 Jahren an der K 18, einer Landstraße, die vom Wermelskirchener Stadtteil Dabringhausen nach Hilgen in Burscheid führt. Die Strecke ist kurvenreich, eine Mittellinie existiert nicht mehr. Ideales Terrain für Motorradfahrer. „Das ist ein Rennkurs, da werden die Kurven geschnitten, das Fahrverhalten ist unmöglich“, klagt Raddeck. „Tagsüber reißt der Lärm nie ab.“